Zum ersten Advent

Der erste Advent – im Seelsorgekurs erwähnte die Pfarrerin, dass ursprünglich die Adventszeit auch eine Fastenzeit war. Das wusste ich noch nicht. Denn wirklich – wie Fasten fühlt sich das laute Marketing- und Verkaufsgeschrei nicht an. Passend dazu kam heute im Adventskalender von Debby aus der Schweiz ein Impuls, doch einmal auf all das Laute und täglich auf uns Einprasselnde zu achten und nachzuspüren, was davon uns gut tut (und was nicht).

Inhalt

Zurückziehen im Advent

Im Dezember habe ich immer das Gefühl, eher nach Innen zu gehen, mich in meine gemütlichen vier Wände ans Kaminfeuer zurückzuziehen. Dann stöbere ich durch meine Artjournals und Notizbücher, ziehe Billanz und Reflektiere das Jahr, mache Pläne und sortiere aus. Das passiert nicht an einem Tag, sondern es ist ein Prozess über mehrere Wochen, den ich jedoch sehr geniesse. Ich kaufe mir leere Bücher und Kalender für das neue Jahr, überlege mir Projekte, an denen ich arbeiten will und schreibe Listen. Oder ich schaue,  was ich noch abschliessen oder verwerfen will.

Informationsflut und Intention

Um nochmal auf den Fastenzeitgedanken zum ersten Advent von Debby zurückzukommen. Sie schreibt: 

Die Welt ist laut. Überall prasseln Worte auf dich ein – manche bewusst, andere eher unbewusst. Wir leben in einer Zeit, in der Informationen ständig und überall verfügbar sind. Mit einem Klick kannst du dir fast alles holen, was du wissen willst. 

Aber – tust du dir damit wirklich etwas Gutes? Wie gehst du mit diesen vielen Informationen um?

Gerade jetzt im Advent gibt es so viele Adventskalender, tolle Aktionen, Kurse und Geschenke, die man kaufen kann, dass es leicht zu viel werden kann. Mein Posteingang ist voller Newsletter, spannender Texte, Emails und Informationen. Ich beschliesse für heute, meine Newsletter zu prüfen. Lese ich sie? Tun sie mir gut? Inspirieren sie mich?

Selbiges für Adventskalender: Warum habe ich mich angemeldet? Was erhoffe ich mir daraus? Was will ich davon mitnehmen? Es macht einen großen Unterschied, mit welcher Intention wir etwas tun. Was ist also meine Intention hinter den gebuchten Angeboten? Wenn diese klar ist, kann ich viel besser mit der Flut der Informationen umgehen.

Testen und Ausprobieren

Gestern habe ich mir ein paar Kalender für das kommende Jahr gekauft und eine Liste an Ideen geschrieben, was ich damit tun will. Und dazu ein paar Regeln und Erinnerungen. Eine davon lautet: 

Es ist ein Spiel. Bleib neugierig, ergebnissoffen und kreativ. Es gibt kein Scheitern. Jede Seite zählt. Experimentiere und Teste.

Das kann ich genau so auf die Adventskalender und Informationen beziehen. Was am Anfang wie eine gute Idee klingt, kann sie nach ein paar Tagen als Stress herausstellen. Eine Idee erweist sich vielleicht doch nicht ganz alltagstauglich, ein Vorhaben vielleicht nicht als stimmig. Und das ist ok. Ich probiere aus, was mich anspricht und bleibe bei dem, was mir gut tut. 

Das ist schon ein guter Hinweis auf die Jahreslosung für 2025, nicht?

Prüft alles und behaltet das Gute! 1. Thessalonicher 5,21

 

Mit diesen Gedankenschnipseln wünsche ich dir einen besinnlichen Start in die Adventszeit. Ich sortiere jetzt meinen Posteingang aus.

P.S.: Falls du noch keinen Adventskalender hast oder Lust auf einen weiteren – hier geht’s zu meinem Kreativen Adventskalender & Jahresrückblick. Vielleicht ist das ja genau, was du gerade brauchst?!

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