Der kleine Sohn hatte sich nach Weihnachten spontan zu den Großeltern eingeladen, der mittlere Sohn verbrachte den Silvesterabend online mit seinen Freunden. Wir Eltern tun an Silvester eh nur langweilige Elterndinge. Wie Visionboards basteln. Das ist seit Jahren unser Silvesterritual.
Am Abend hatten die Tochter und ich spontan Lust, den Abend in festlicher Kleidung zu verbringen. Also sind wir schnell in Kleider gehüpft. Stilecht mit Hausschuhen untenrum, versteht sich. Der Mann liess ein bisschen französischen Chanson im Hintergrund plätschern. Sektflasche auf, Bastelzeug raus und an die Scheren fertig los.
Die Tochter fuhr irgendwann mit zum Freund. Also blieben wir beiden Alten zurück. Andächtig vor uns hin schnippelnd, den Chansons lauschend und manchmal ein bisschen mitwippend. So verging der Abend bis Mitternacht, wo wir dann auch fertig waren mit unseren Collagen und nach einem Neujahrskuss Schlafen gingen. Ruhig und Entspannt das alles. Kein Geböller, kein Gestank. Einzig das Kirchenläuten zum Jahreswechsel. Ich mag dieses Reduzierte.
Hallo 2022 – Pläne, Motivation und Sonne
Das neue Jahr startete dann ganz ruhig. Mit goldenem Sonnenschein durch das Fenster. Ich bin noch etwas angeschlagen, der komische Schlafrhythmus ist da nicht so zuträglich. Also liess ich den Tag langsam angehen.
Den Vormittag über verbrachte ich in der Küche aus dem Buch „Mein veganer Adventskalender“ von Franzi Schädel habe ich die Spinat-Brioches probiert (sehr lecker). Schon vor den Feiertagen habe ich angefangen, meinen Speiseplan wieder mehr und mehr vegan auszurichten. Das ist in den letzten Monaten etwas aus dem Ruder geraten. Folglich steht auf meinem Plan für 2022, wieder weniger tierische Produkte zu mir nehmen.
Zu Beginn des Jahres bin ich auch immer sehr inspiriert, neue kreative Projekte zu starten. Durch die Pause am Jahresende, durch den neuen Zeitraum, ein Projekt zu bemessen. Ein Jahr ist ja dann doch ein in sich geschlossener Abschnitt mit so vielen Möglichkeiten. Ich beginne dann ein neues Moleskine-Diary für Bilder und Zeichnungen, Texte und kleine Collagen. Unterm Jahr kommt dann einiges zusammen. Ich zeige demnächst mal meine Notizbücher aus 2021.
Also war ich am ersten Tag des Jahres natürlich hochmotiviert, all meine Ideen umzusetzen, wohlwissend, dass sich die diversen Projektideen in den nächsten Wochen auf Basis der Realität und des Alltags einruckeln werden. ich mach das aber trotzdem. Weil es Spaß macht.
Weil das Wetter so herrlich war, gab es einen langen Draussenspaziergang. Endlich wieder Sonne. Und auch ein Mittagsschläfchen.
Am Abend habe ich mir den Impulse und Gebete von Deutschland-betet angehört und währenddessen in meinem Journal gearbeitet. Dabei sind mir ein paar Fragen hängengeblieben, die sich nicht nur auf die aktuelle Lage beziehen, sondern Leitfragen für das Leben sein können.
Will ich Friedensstifterin oder Brandbeschleuniger sein?
Bin ich bereit, Brücken zu bauen? (Wenn ja, wie tue ich das? Vom Denken zum Handeln…)
Passend dazu gefällt dir vielleicht auch, was Veronika Smoor geschrieben hat. Ich jedenfalls mochte die Texte gern.
Empfangen
Ich habe nun also ein Visionboard und ein paar vage Pläne und Ideen für das neue Jahr. Die dürfen in den nächsten Tagen noch klarer und konkreter werden. Was bin ich dankbar, dass wir noch eine Woche Ferien haben. Die empfinde ich immer als sehr wertvoll im Nachklang zum Jahreswechsel. Nicht so schnell wieder zurück zum Alltag, sondern noch etwas Klingen und Schwingen lassen.
In der Mittwinternacht ist mein altes Visionboard von der Wand gefallen, und ich habe mein Wort für das neue Jahr geträumt: Empfangen.
Ich halte meine Schale hin und bin gespannt, womit sie sich füllt.
Auf ein lichtvolles Neues Jahr!
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