Ich lese wirklich gern bei Veronika Smoor, mag Alltagseinblicke, Gedanken und den pragmatischen Glaube. Heiliger Alltag. Nicht immer kann ich Wahrnehmung und Lebenswelt nachvollziehen, aber die Texte wärmen mich, bringen mich zum Nachdenken und Innehalten. In ihrem Blog fragt sie: „Was macht, hört, lest, fürchtet, denkt, fühlt, kauft, hofft und feiert ihr?“
Von ihrem Blogpost lasse ich mich inspirieren und antworte damit auch auf ihre Fragen.
Momentaufnahme – Was ich mache
Nach all meinen Ausflügen und dem Schulstart vor zwei Wochen bin ich noch dabei, wieder in eine Routine zurück zu finden, liegengebliebene Dinge zu erledigen und das letzte Quartal des Jahres zu planen. Konkret am Ende des Monats bedeutet das: Neue Inhalte für den Kreativsalon erstellen (mit dem Monatsthema Erntedank), den Gold-Kurs bewerben, weil er jedes Jahr im Oktober so passend und so schön ist und mir Gedanken machen, wie ich die nächsten Monate meine Arbeit gestalten will (und muss). Der Kalender ist randvoll. Und ich habe Freude am Bloggen.

Momentaufnahme – Was ich höre
Ich höre zu viel. Wenn ich im Café bin, fällt es mir schwer, Nebengeräusche wegzufiltern. Ich höre die Gespräche am Nebentisch und kann mich nicht mehr auf meine eigenen konzentrieren. Auf Veranstaltungen trage ich Ohropax. Die meiste Zeit daheim habe ich stille. Die einzigen Geräusche sind gerade das Klackern der Tasten, das Brummen des Kühlschranks, das Ticken der Wanduhr und das Rauschen in meinen Ohren.
Manchmal höre ich Podcasts. Derzeit aber keinen. Ich brauche gerade wenig Input, weil ich viel unterwegs war und nun die Zeit der Integration aller Erlebnisse ist.

Momentaufnahme – Was ich lese
Nachdem mich die letzten Bücher wirklich abgeholt und eingesogen haben, fällt es mir nun etwas schwerer, tief einzutauchen. Ich war in der Bibliothek und habe einen Stapel veganer Kochbücher im Wohnzimmer liegen. Abends im Bett lese ich wechselnd zwischen mehreren Büchern:
- More Coffee & Jesus, Veronika Smoor
- ADHS ist kein Makel – Hilfreiche Strategien für Kinder und Erwachsene , Eduart M. Hallowell, John J. Ratey
- Das Regenorchester, Hansjörg Schertenleib (Das Buch habe ich in einem Büchertauschregal gefunden)
- 10x is easier than 2x, Dan Sullivan (Das lese ich digital)
- Und gestern kam per Post ein Rezensionsexemplar von Dr. med. Judith Bildau „Body in Balance. Hormone verstehen und unerklärliche Beschwerden loswerden.„

Momentaufnahme – Was ich fürchte
Darüber musste ich jetzt eine Weile nachdenken. Ich fürchte mich vorm Altwerden. Das beinhaltet alles: Wohin sich unsere Welt entwickelt, körperliche Veränderungen, nachlassende Kraft, Schmerzen, Krankheiten. Mein großer Endgegner ist das Gefühl von Ohnmacht. Wenn Dinge mit mir passieren, auf die ich kein Einfluss, über die ich keine Kontrolle habe. Mein Wirken startet genau an diesem Punkt: Herauszufinden, was mir Mitmacht und Wirkkraft verleiht. Und wie ich trotz Furcht bei mir in meiner Mitte, im inneren Frieden bleiben kann. Was braucht es dafür?
Momentaufnahme – Was ich denke
Ein großer Teil meines Denkens wird von meiner Arbeit bestimmt. Und zwar gar nicht so sehr der schöne kreative Teil, sondern der wirtschaftliche, der sich mit Überleben beschäftigt. Jeden Monat aufs neue dafür sorgen, dass meine Familie versorgt ist, das Haus gezahlt, der Tisch gedeckt. Gerade neulich hatte ich mit dem Mann ein sehr langes und intensives Gespräch darüber, wieviel Kapazitäten es nimmt, immerzu an das Erwirtschaften eines Ein- und Auskommens zu denken, weil’s eben nicht einfach von allein läuft und sich Markt, Welt und Menschen so rasant verändern und wir uns ständig anpassen müssen.


Momentaufnahme – Was ich fühle
Ich fühle trotz der vielen Anforderungen gerade Frieden und Dankbarkeit in mir. Ich hatte schöne Ausflüge und habe noch welche vor mir. Ich konnte in den letzten Tagen viel erledigen, was schon ewig auf meiner Aufgabenliste stand und die Tage greifen ineinander. Ich habe ein paar Entscheidungen getroffen, die mich erleichtern und entlasten. Ich fühle, dass meine Kraft zurück kommt.
Momentaufnahme – Was ich kaufe
Heute kaufe ich Brotzeit für meine Wanderung ein. Ansonsten kaufe ich erstmal nichts. Die Ausflüge haben mein Budget geleert. Jetzt liegt mein Fokus erstmal wieder auf Umsatz. Ich habe mir ein Bücherkaufverbot auferlegt. Einzig eine Bodylotion will ich noch kaufen, weil meine leer wird und ich so trockene Haut habe.




Momentaufnahme – Was ich esse
Danach hat Veronika zwar nicht explizit gefragt, aber ich will es nicht unerwähnt lassen. Im Sommer habe ich entschieden, wieder auf vegane Ernährung umzusteigen, weil ich Probleme mit meiner Haut hatte und mich der Verdacht beschlich, dass es vielleicht eine Reaktion auf Milchprodukte sein könnte (oder zumindest die Ernährung ein Teil im Cocktail mit Wechseljahren und Stress beitragen könnte). Also esse ich jetzt wieder seit über einem Monat pflanzenbasiert, und es geht mir so gut damit. Nur meine Proteinzufuhr muss ich nun nochmal explizit ins Auge fassen.
Momentaufnahme – Was ich hoffe
Morgen gehe ich auf eine Wanderung in die Berge mit dem Posaunenchor. Ich freue mich da schon sehr drauf und hoffe, dass mein Knie das gut mitmacht. Das fühlt sich in letzter Zeit wieder etwas klapprig an (Ich kenne das schon. Das Knie ist schon seit meiner Jugend meine Schwachstelle und meldet sich mehrmals im Jahr mit Instabilität. Bindegewebsrheuma hat mir damals Anfang 20 der Rheumatologe diagnositiziert.) Also bereite ich mich gut vor, nehme mir vor, sehr achtsam zu gehen und habe Wanderstöcke, Bandage und Aktivgel im Gepäck.

Momentaufnahme – Was ich feiere
Ah, meine Lieblingsfrage. Ich feiere diese unglaublich produktive und in sich stimmige Woche. Ich habe so viele Termine ausgemacht, Dinge in die Wege geleitet und erledigt. Das fühlt sich sehr Tschakka an. Sowas mag ich. Ich feiere auch die Farben im Garten: Dahlien, Sonnenblumen, Herbstanemomen, Zinien, Cosmea und Fetthenne. Ich feiere den kleinen Sohn, der drei Tage mit seiner Klasse auf Kennenlernwanderung in den Bergen war. Ich feiere, dass ich deshalb morgens keinen Wecker stellen musste und ausschlafen konnte bis ich von selbst wach werde – das habe ich wirklich gebraucht. Ausserdem feiere ich Wärmflasche, Chai und Strickjacke.