The 100 Day Project – Ein kreativer Marathon

Heute ist der Startschuss für das 100-Tage-Projekt gefallen – ein inspirierendes, globales Ereignis, das Kreativität, Durchhaltevermögen und persönliches Wachstum fördert. Doch was genau steckt hinter diesem Projekt, das so viele Menschen weltweit begeistert? Ich hab für dich zusammengestellt, was das 100-Tage-Projekt ist, woher es kommt, warum es so wertvoll ist und was meine besten Durchhaltetipps seind. Ausserdem verrate ich mein persönliches Projekt für diesen Zeitraum.

Inhalt

Was ist das 100 Tage Projekt?

Das 100-Tage-Projekt ist eine offene, kreative Herausforderung, bei der Teilnehmer*innen sich verpflichten, für 100 aufeinanderfolgende Tage an einem persönlichen Projekt zu arbeiten. Es geht darum, jeden Tag etwas zu erschaffen – sei es ein Kunstwerk, einen Text, ein Foto oder ein anderer Ausdruck kreativer Energie. Dabei spielt es keine Rolle, ob du eine erfahrene Künstlerin bist oder einfach nur etwas Neues ausprobieren möchtest. Wichtig ist einzig das Engagement, 100 Tage lang dranzubleiben.

Die Ursprünge

Das Projekt wurde von Michael Bierut ins Leben gerufen (Hier kannst du einen Essay von ihm über das Projekt lesen. Auf Englisch.) . 2013 brachte Elle Luna es mit ihren Freunden auf Instagram. Daraus wuchs dann eine Community und Bewegung, um Menschen zu ermutigen, ihre kreativen Ideen aus dem Kopf auf die Leinwand – oder wo auch immer – zu bringen. Es basiert auf der Idee, dass Regelmäßigkeit und kleine, tägliche Schritte die Grundlage für große Veränderungen und persönliches Wachstum sind. Seitdem hat sich das Projekt zu einem globalen Phänomen entwickelt, bei dem tausende Menschen jedes Jahr teilnehmen.

Mach mit!

Der offizielle Start für die Gemeinschaft ist heute, am 23.Februar 2025. Aber wenn dich das 100-Tage-Projekt inspiriert, ist es nie zu spät, einzusteigen. Du brauchst nur eine Idee und den Willen, jeden Tag einen kleinen Schritt an deinem Projekt zu arbeiten. Du musst dich nirgendwo anmelden, nichts zahlen oder niemanden zeigen, was du tust. Du entscheidest dich einfach für ein Thema und fängst an.

Wenn du magst, kannst du deine Reise auf Social Media unter #The100DayProject teilen und die Vielfalt der Projekte entdecken, die andere Menschen umsetzen.

Do the 100 Day Project auf Instagram.

“What you do consistently you become.” Rukmini Poddar

Was bringt's? – Die Vorteile

Diese Art von Projekt hat viele Vorteile und zahlreiche Lerneffekte.

  • Kreativität entfalten: Durch das regelmäßige Arbeiten an deinem Projekt trainierst du deine Kreativität und entwickelst neue Ideen. Du wirst merken, irgendwann zwischendrin ist die Luft raus und du wirst um die Ecke denken müssen, um dich nicht zu langweilen oder zu wiederholen.

  • Disziplin und Gewohnheiten aufbauen: Die Verpflichtung, jeden Tag etwas zu schaffen, hilft dir, Routinen zu etablieren und deine Selbstdisziplin zu stärken. Ausserdem ist es eine schöne Art der Selbstfürsorge, dich jeden Tag mit dir selbst zu verabreden für ein kreatives Date.

  • Persönliches Wachstum und Mindset: Ein langfristiges Projekt zeigt dir, wie viel du durch kleine Schritte erreichen kannst. Es hilft dir, an dich selbst zu glauben und dich besser kennenzulernen. Wo wird dir schnell langweilig, wie gehst du mit Frust um und wie motivierst du dich?

  • Fähigkeiten weiterentwickeln: Indem du etwas täglich tust, kannst du gar nicht anders als besser darin zu werden. Du vertiefst ein Handwerk, schulst Hand und Auge, sammelst Erfahrungen in vielen verschiedenen Bereichen. 

  • Gemeinschaft: Wenn dir Gemeinschaft wichtig ist, kannst du dich der weltweiten Community des 100-Tage-Projekts anschließen. Die ist eine Quelle der Inspiration und Motivation. Durch den Austausch mit anderen Teilnehmer*innen bekommst du wertvolle Rückmeldungen und neue Perspektiven.

Tipps zum Durchhalten

Ich habe noch gar nicht so viele 100 Tage Projekte gemacht. Vor zwei Jahren habe ich unter Paul Klee’s Motto „Kein Tag ohne Linie“ durchgehalten, täglich in meinem Moleskine Pocket Diary zu zeichnen oder eine Collage zu gestalten. Letztes Jahr war mein Projekt eher körperlicher Art: über 100 Tage habe ich täglich Yoga mit meiner Yoga-App gemacht. 2021 habe ich ein Selbstportrait-Projekt begonnen, was ich immerhin über 40 Tage geführt habe. Darüber kannst du hier lesen.

Ich habe herausgefunden, dass ich gar nicht so sehr eine Marathon-Läuferin bin. Langzeitprojekte fallen mir schwerer als kurze Sprints. Was ich aber für mich als hilfreich herausgefunden habe, will ich dir hier als Durchhaltetipps mitgeben:

  • Viele kleine Sprints: Wenn dich 100 Tage abschrecken, teile dir den Zeitraum in mehrere kurze Sprints ein, die du aneinander reihst. Halte erstmal eine Woche durch und hänge dann mit den Erfahrungen einer Woche einfach eine Weitere dran. Aufsummiert kommst du dann auch auf dein 100 Tage Projekt, aber es fühlt sich am Anfang machbarer an.
  • Habit Tracker: Mach dir einen Habittracker für dein 100 Tage Projekt, wo du deinen Fortschritt verfolgen kannst. Jeden Tag ein Kreuzchen und die Reihe nicht abreissen lassen.
  • Dein Thema: Suche dir ein Thema, was du auch mit wenig Zeit gut umsetzen kannst. Denn es wird Tage geben, da wirst du keine großen Zeitblöcke zur Verfügung haben. Dein Projekt sollte sich gut in deinen Alltag integrieren lassen. Entscheide, wie sehr du Freiheit oder Begrenzung brauchst, um Dranzubleiben. Stelle deine eigenen Regeln auf.
  • Begrenzung: Wähle schon im Vorfeld ein Format, Material und Werkzeuge und leg sie dir an einen gut sichtbaren Platz zurecht. So musst du nicht erst anfangen zu suchen oder zu überlegen und machst dir den Start leicht.

Mein Thema für die nächsten 100 Tage

Ich habe mich entschieden, dieses Jahr beim 100-Tage-Projekt mitzumachen. Inspiriert durch das Buch „Everyday matters“ von Danny Gregory, habe ich beschlossen, meine Zeichenfähigkeiten zu schulen und täglich ein Detail aus meinem Alltag zu zeichnen. Das können Gegenstände aus unserem Haushalt, Buchcover, Lebensmittelverpackungen, Essen oder Personen sein. 

Dafür habe ich mir mein kleines rotes Moleskine Pocket Diary ausgewählt. Dieses Jahr tue ich mich etwas schwer da reinzukommen, weil ich parallel auch einen Leuchtturm-Taschenkalender ausprobiere. Deshalb bekommt das Moleskine jetzt ein eigenes Alltags-Projekt. 

Als Material habe ich mir eine kleine Blechdose mit Fineliner, Brushpens und Buntstiften hingestellt, mit der Option die Palette noch zu erweitern. Aber für den Start möchte ich keine großen Auswahlmöglichkeiten haben, um erstmal ins Tun zu kommen.

Ich freue mich darauf, diese Reise zu beginnen und am Ende nicht nur 100 Zeichnungen zu haben, sondern auch  Erfahrungen, die ich dabei sammeln werde. Machst du auch mit? Welches Thema wählst du dir?

Inspiration

Um deine kreativen Säfte etwas anzuregen, habe ich hier ein paar Inspirationsquellen verschiedener Künstler*innen, die bereits ein 100 Tage Projekt gemacht und darüber berichtet haben:

100 Days of Lettering | Petra Wöhrmann, Chris Campe, Anna Mattes, Tiantian Xu und auf Instagram unter #100daysoflettering

Austin Kleon | Auch Austin Kleon berichtet immer mal wieder über Dranbleibprojekte und hat sogar Habit Tracker zum Download: The next 100 Days, The past 100 days, 100-Day Practice and Suck less challenge (mit Habit Tracker)

Collage | Willa Wanders experimentiert mit Collage-Material, auch Bhupali Gupte startet immer wieder Langzeitprojekt, die ich sehr inspirierend finde (auf Instagram)

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