Wir kommen zu zweit

Letztes Jahr hatte ich eine kompetente Begleitung an meiner Seite. Eine Frau, die viele gute Fragen stellte und Schicht für Schicht meine Bedenken, meine Sorgen und Zweifel anschaute und mir half, Ordnung in die Wirrnis in mir drinnen zu bringen. Nicht für immer, aber für eine Zeit. 

Jedes meiner Coachings wirkt noch über Jahre hinweg tiefer und tiefer in mich hinein. Erkenntnisse, die ich vor sechs Jahren hatte erschliessen sich mir jetzt noch einmal neu, obwohl ich längst weiter gegangen bin. Und dann gibt es Themen, die kommen immer wieder vorbei und wollen angeschaut werden. Das fühlt sich manchmal an, als würde ich im Kreis laufen, aber wenn ich genauer hinschaue, dann bin ich doch an einer anderen Stelle angekommen, auf einer anderen Ebene der Verständnisses.

Ich muss das nicht alleine Tun

In einer unserer vierzehntägigen Sessions ging es darum, dass ich nicht allein bin, wenn ich Gott an meiner Seite habe. Das klingt recht abstrakt für jemanden, der nicht glaubt. Aber da mein Glaube längst vom nur Glauben ins tatsächlich Erleben übergegangen ist, konnte ich mit der Aussage etwas anfangen. Gott spricht mit mir. Nicht immer, nicht regelmässig, aber wenn, dann sehr eindringlich und deutlich. Weil ich aber nicht damit groß geworden bin, fühlt sich das manchmal noch etwas fremd an. 

Wir sprachen also darüber, dass ich das alles nicht alleine machen muss. Diese ganzen Entscheidungen in meinem Business, im Alltag. Das Tragen der Aufgaben und Lasten. Niemals bin ich alleingelassen. Wir kommen zu zweit. Ich mochte die Aussage so gern, dass ich mir einen Erinnerer setzen wollte. Schon länger hatte ich an sowas wie einen Ring gedacht.

Über Instagram entdeckte ich eine Goldschmiedin, die aus Altgold neue Schmuckstücke herstellt, fair gehandelte Steine verarbeitet und möglichst ethisch und nachhaltig arbeitet: Julia Fellner.

Meine Mama schicke mir ein paar alte Schmuckstücke. Zerbrochene Ringe, kaputte Ketten und Ohrringe. Julia hatte einen Platz für mich frei im Goldschmiedekalender. Ich schickte ihr das Gold und mein Briefing: ein paar Bilder von Schmuckstücken, die mir aus ihrem Portfolio gefielen und die Idee hinter dem Ring (“wir kommen zu zweit”). Dann hieß es geduldig warten. 

Wie aufgeregt war ich, als die ersten Zwischenstand-Bilder kamen! Wir klärten per Email, wieviele Steine der der Ring haben soll. Es wurden insgesamt acht. Zwei blaue Saphire, ein gelber Saphir und fünf kleine Diamanten. Ein Mini-Universum in einem Ring, oder wie Julia schrieb: “Ein richtiges in den Himmel schauen.”

Saphire stehen  für spirituelle Verbundenheit, die acht für Unendlichkeit.  Die Goldschmiedin hat mein Thema aufgegriffen und die zwei blaue Saphire im Ring  symbolisch für die Verbindung zwischen mir und Gott gesetzt. Die hellen Steine reflektieren die Leuchtkraft und Auswirkung des Lichts durch die Verbindung. 

She walked with God . That was her game changing strategy. Sylvia Jordan

Dann war es soweit. Die Post brachte mir ein liebevoll verpacktes Päckchen mit dem restlichen Altgold und den Ringen. Der Ring mit den blauen Steinen war beim Altgold dabei, ihm fehlte aber ein Stein. Ich fand ihn so schön, dass ich ihn gern behalten hätte. Julia hat ihn aufpoliert und einen neuen Stein einsetzen lassen.

Und mein neues Schmuckstück. Der Ring aus dem alten Gold mit neuem Leben. Mein “Wir kommen zu zweit”-Ring. Er ist so schön geworden und erinnert mich nun täglich daran, Teil eines großen Ganzen zu sein. Ich bin ganz begeistert, wie schön Julia mein Thema umgesetzt hat. Ich hatte ihr gestalterischen Freiraum gelassen und keine expliziten Erwartungen. 

Wann immer ich den Ring trage, erinnern mich die keinen Knubbel und Erhebungen, die funkelnden Steine und die Vielseitigkeit, dass ich nicht allein bin. Umarmt, verwoben, durchlichtet.

4 Kommentare zu „Wir kommen zu zweit“

  1. Ramona, das ist so so schön, dass du dir dieses Geschenk gemacht hast! Die Symbolik und die Umsetzung sind einfach wunderbar. Ich freue mich ganz sehr für dich mit.

    …Und auch wenn du vielleicht nicht oft von uns hörst bzw. liest. Wir sind alle da.

  2. Liebe Ramona!
    Ich hab schon lange nix mehr von dir in FB gesehen und so offensichtlich viele deiner Beiträge deines Blogs versäumt. Nun hab ich einfach mal nach dir “gesucht” und bin fündig geworden.
    Deine Beiträge genieße ich einfach immer sehr.
    Die “Ringgeschichte” ich umwerfend, berührend und wunderbar. Einfach komplett stimmig – der Ring ist erstklassig passend und auch der “alte” Ring sieht aus, als wäre er immer an dir gewesen.
    Wir kommen zu zweit – gut immer wieder daran zu denken und es zu verinnerlichen. So ist es.
    Sei umarmt von deiner Barbara

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