Fastenzeit-Tagebuch – Aschermittwoch

Nun hat die von mir ersehnte Fastenzeit begonnen. Ich hätte auch schon vorher zurückfahren und ins Fasten eintauchen können, finde es aber einfach, auch einen äußeren Rahmen zu haben. Obwohl der ja genau so virtuell ist, als wenn ich mir selbst einen Zeitraum von 40 Tagen setzen würde. 

Für die Fastenzeit habe ich mir selbst eine Social Media Pause verordnet. Das schnelle Scrollen verhindert, dass ich in die Tiefe gehen kann. Schnelle Bildwechsel und Ablenkung tun mir nicht gut. So nehme ich immer mal wieder Abstand. 

Weil der Januar und Februar so intensiv waren, habe ich mir für März freigenommen. Kein Kurslaunch, keine Verkaufsaktivitäten und Werbung. Stattdessen möchte ich ein paar Ideen weiter entwickeln und  Fragen in der Tiefe klären.

In die Tiefe wachsen

In einer älteren Ausgabe des Anders Leben Magazin habe ich einen Text gefunden, den ich sehr passend finde für meine Instagram-Pause und meiner Suche nach Tiefe. Die Autorin Christina Schöffler erzählt vom Garten und dem Wurzelwachstum von Bäumen und erkennt darin vielleicht auch Metaphern für uns Menschen:

“Können ein zu großes Angebot und zu viel Versorgung am Ende dazu führen, dass wir unser Leben nicht in die Tiefe anlegen? Und können andersherum Zeiten, in denen wir Mangel empfinden, womöglich unser inneres Wachstum anregen? Wachstum in die Tiefe. In eine ewige Umarmung, die da auf uns wartet. In die Realität einer großen Liebe, die uns Dürrezeiten durchstehen lässt und uns zum Aufblühen bringt wie nichts anderes im Leben.”

Empfangen

Als Überbegriff nehme ich mein Jahresleitwort und öffne meine Sinne. Ich habe mir selbst ein paar Regeln auferlegt. Nicht als Last, sondern als Orientierung und Geländer zum festhalten. 

  • Ich werde mich auf Instagram zurückziehen,
  • keine Newsletter versenden,
  • keinen Kurs launchen, dafür aber
  • regelmässig in meinem Art Journal arbeiten und
  • kleine Pilger-Ausflüge zu Kirchen und heiligen Orten machen.

So der Plan. Da ich im Februar ohnehin mein 100 Days of Prayer Projekt begonnen habe, sind tägliche Gebete eingeschlossen. 

Ich habe mir also zwei leere Art Journals ausgesucht, um darin zu arbeiten. Ich arbeite gern parallel, damit ich nicht ausgebremst werde, wenn in einem Buch die Farbe noch trocknen muss, ich aber im Flow bin. 

Die erste Collage sollte eine Einstimmung auf das Thema werden. Ich habe durch meine Zeitschriften und Bildsammlung geblättert und mich von den Symbolen, Worten und Bildern ansprechen lassen. Dann habe ich daraus eine Collage geklebt, mit Farbe ergänzt und einer Schicht klarem Gesso überarbeitet. Später möchte ich dort noch Text hineinschreiben.

Aus dem Alltag

Weil ich nicht im Kloster lebe, geht hier natürlich der ganz normale Alltag weiter. Gerade haben wir Faschingsferien. Ich war mit dem Wolf Hosen und Hausschuhe kaufen, arbeite für Kunden und an diversen organisatorischen Dingen. Ausserdem habe ich ein paar technische Herausforderungen mit einem eigentlich längst archivierten Kurs. 

Ich habe mir vorgenommen, an meiner Website weiterzuarbeiten und sie endlich auf den neuesten Stand zu bringen. Mit den Kindern habe ich zwei neue Spiele getestet, die gestern per Post kamen. Ich habe einen Brief geschrieben und mich über Buchungen meiner Kurse, Teekassengaben per Überweisung und liebe Worte gefreut. Zum Mittag gab es Risotto (den kochen wir so), später einen neuen Trainingsplan für meine Körperstabilität und Muskeln. Juhu!

Inspiration

Hat dir der Beitrag gefallen? Wie StrassenkünstlerInnen der Hut, steht hier im Blog eine Teekasse. Nur eben virtuell. Wenn du magst, kannst du mir einen Tee ausgeben. Oder Farben und Papier. Danke für die Wertschätzung <3

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen