Als ich am Mittwoch von meinem Kalligrafie-Kurs zurück kam – früher als ursprünglich geplant, weil ich noch etwas Zeit mit der Familie verbringen wollte, erwartete mich im Haus der Duft nach frischem Apfelkuchen und ein liebevoll gedeckter Geburtstagstisch. Ich glaube, es war das erste Mal, dass mir in meinem erwachsenen Leben jemand daheim einen Geburtstagstisch hergerichtet hat. Sonst habe ich das immer selbst getan. Ich sollte wohl öfter wegfahren.
Ich wickelte genüsslich meine Geschenke aus, freute mich über Post von Freundinnen und aus dem Internet, über eine bunte Geschenke-Tüte vor der Haustür, Gutscheine und Kleinigkeiten von der Familie. Das mag ich gern am Geburtstag. Die Zeichen der Wertschätzung., die lieben Wünsche und Zeilen, die jemand schreibt, die extra ausgewählten Geschenke und gebackenen Liebenswertigkeiten.
Licht leuchten lassen
Der Donnerstag war dann nochmal ein voller Tag. Ein Termin am anderen. Online wie Offline. Gleich am Morgen ein intensiver Coachingtermin – danach brauche ich ja eher immer Ruhe, um es setzen zu lassen. Es schloss sich aber gleich unser Mittagessen, die Therapie mit dem Sohn und ein Abend mit dem Posaunenchor an. Uff. Ich bemühe mich bei meinen Terminplanungen immer um ausreichend Übergangszeiten und Puffer. Dem war gestern nicht so und wäre ich nicht ein sehr verbindlicher Mensch, ich hätte glatt den Posaunenchor sausen lassen.
Aber wie gut es war, dass ich es nicht getan habe. Denn es war so ein schöner und erfüllender Abend. Wir haben uns noch im Hellen um 16:10 Uhr an der katholischen Kirche in Ebersberg getroffen. St. Martin wurde diesmal nicht als Umzug, sondern mit mehreren Stationen, die man gut zu Fuß besuchen konnte, gefeiert. Wir waren mit dem Posaunenchor für den Klang zuständig und haben Martins- und Lichtlieder gespielt.
Ganz spontan sind die Tochter und der kleine Sohn mitgekommen. Während ich mit den anderen Bläsern Lieder spielte, gingen die beiden mit der Laterne die Stationen ab: zum Pferd, zum Feuer, den Lichtern und Bildern in der Kirche. Sie sangen Lieder mit und machten ein paar Fotos. Danach waren wir noch einen Glühwein bzw. Punsch trinken mit der Bläsertruppe. Draussen am Feuer. Das war schön und hat mein Herz sehr gefüllt mit Gemeinschaft und Zugehörigkeit.
Nach einem kurzen Shopping- und Abendessen-Snack (Suhsi aus dem Kühlregal) Bummel durchs Einkaufszentrum sind wir dann nach Hause gefahren und haben den Tag gemütlich mit Kerzen, Feuer und Geselligkeit in der Wohnküche ausklingen lassen. Der Mann war derweil im Lanserhof arbeiten.
Und heute habe ich mal einen Tag ganz ohne Termine oder Verabredungen. Ich kann mich in meinem Tempo zurück sortieren und Kleinkram erledigen, Briefe schreiben, lesen und sporteln. Draussen ist es Novembergrau. Ein herrlicher Auftakt ins Wochenende.
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