Fastenzeit-Tagebuch – Familienzeit

Gestern bin ich mit dem Mann spazieren gewesen. Das machen wir wieder öfter. Wir sind dann bei gutem Wetter nach der Nachmittagspause gut eine Stunde unterwegs. Ich habe ihm von meinen Fastenzeitgedanken erzählt. Wie gut es tut, gerade keine Kurse laufen und kein Projekt zu betreuen zu haben. Ich habe festgestellt, dass allein die Familienaufgaben meine Energie aufbrauchen. In den letzten 1,5 Wochen habe ich mich viel um die Kinder und alle Termine drumherum gekümmert. Ich war mit ihnen Schuhe und Klamotten kaufen, im Schwimmbad, habe mich um Termine und die tägliche Begleitung gekümmert. 

Beschaulich

Am Abend nehme ich dann meine eigenen Wohlfühltermine war: fahre zur Posaunenchorprobe und zum Sensory Awareness. Zum Mann sagte ich, dass mir das gerade so gefällt, und ich mir vorstellen kann, weiterhin so beschaulich dahinzuleben. Spaziergänge, Kunst, kleine Arbeitstreffen (Wegbegleitung, Schule) und Familie. 

Gleichzeitig merke ich in mir drin ein Brodeln und Wirken, was nach draussen will. Dazu fällt mir wieder der Text von Pierre Rabhi ein, mit dem ich hier schon einmal gearbeitet habe (also dem Text, nicht dem Mann): 

Im Bewusstsein der Menschen ist in aller Stille eine geheime Alchemie am Werk, wie im Winter, wo sich die Explosion des Lebens im Frühling vorbereitet. Auch während des großen Schlafs der Natur hat man den Eindruck, dass nichts geschieht. Alles scheint statisch, unbewegt, während sich in Wirklichkeit in der Tiefe der Erde ein Keimprozess vollzieht, der am Ende einen Blütenreigen mit sich bringt.
Pierre Rabhi, Aus: Wer sich verändert, verändert die Welt (Kösel Verlag)

Hoffnung

So blubbern also in aller Beschaulichkeit des Alltags (der dennoch genug Herausforderungen mit sich bringt!) erste Ideen, wie es nach meiner Fastenzeitpause (oder vielleicht schon vorher?) weitergehen kann und wird. Gestern habe ich mir die Zeit für eine lange Stille genommen. Gar nicht so einfach in dem trubeligen Haus. Gott hat mich daran erinnert, dass ich mal über Hoffnung geschrieben habe. Der Schreibimpuls zu dem Text lautete:

“Wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.” Martin Luther

Was würdest du tun?
Was ist dein Apfelbäumchen?

Ich bin darauf gekommen, dass mein Apfelbäumchen die Kunst ist. Kreatives Tun. Darüber habe ich nachgedacht. Was ich tun kann, um den Menschen zu helfen, wieder aus der Sprachlosigkeit, aus der Angst und Ohnmacht zu kommen. Ich finde, Kreativität ist da ein wichtiger Baustein, ein guter Weg. Denn was wir nicht in Worten ausdrücken können, schaffen vielleicht Farben oder Formen. Was wir uns nicht zu sagen trauen oder gar nicht wissen, dass es raus will, kann vielleicht vertrauensvoll unser Papier aufnehmen. Damit wir es verarbeiten können, aussprechen, transformieren. Von der Ohnmacht (=ohne Macht, machtlos) zur Mitmacht (=mit Macht, mächtig). Und selbst wirkmächtig erleben und damit in die Welt gehen. Helfen, Anpacken, Zuhören, gemeinsam Aushalten, laut werden… was es eben braucht und jede in ihrer Sprache. Und hoffnungsvolle Botschaften lohnt es allemal zu schreiben und zu verkünden. 

Ich habe mir also eine Menge an Ideen notiert und freue mich, wenn ich viele „Apfelbäumchen“ pflanzen kann.

Kreatives Beten

Ich beschäftige mich weiterhin mit meinen 100 Tagen des Gebets. Nicht immer kreativ. Manchmal ist es nur ein Danke-Gebet oder der Wunsch nach Weltfrieden. Meistens ein Innehalten in meinem Moleskine, wo ich noch immer täglich ein kleines Bild hinein zeichne: davon, was ich erlebt, gesehen oder gegessen habe. 

Zu Beginn der Fastenzeit habe ich ein Journal angefangen aus Aquarellpapier. Darin sind auch schon einige Seiten entstanden. 

Aus dem Alltag

Wie oben schon erwähnt, habe ich mich viel um Familiendinge gekümmert. Den Zuhauselerner begleitet, beim Arzt und Zahnarzt gewesen. Ich hatte  Wegbegleitungszoomcalls, Nachmittagskurs, Trompetenstunden und Proben und war beim Sensory Awareness. Ich habe mich um Rechnungen gekümmert, war mit dem Mann spazieren und habe wieder vermehrt meine Fitness-Workouts in meinen Alltag eingebaut. 

Auch nach 1,5 Wochen Fastenzeit erwische ich mich immer wieder beim kurzen Scrollen auf Instagram. Mal mehr, mal weniger. Das finde ich aber gerade auch ok und nicht schlimm. 

Gegessen: Süßkartoffelcurry, Gemüsereis, Nudeln mit Tomaten und Feta aus dem Ofen, Kartoffelgratin udn Salat, Chilli con Tofu mit Avocado und Tacoschalen, Kartoffelbrei, Bratlinge und Gemüse, Spaghetti und Linsenbolognese, vegane Maultaschen und Salat.

Inspiration

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