Was bin ich dankbar für die Möglichkeit, einfach ein Zelt im Garten aufzustellen, Feuer anzuzünden, in der Hängematte zu liegen und quasi Urlaub im eigenen Garten zu machen. Purer Luxus und so nötig nach den eher beschwerlichen ersten Monaten des Jahres. Die letzten beiden Tage waren bestimmt von so einer schönen Leichtigkeit, wie ich sie lange nicht hatte.
Kreatives Draussensein
Nach einem heftigen Regenguss, den die Jungs für eine Naturdusche und Wasserspaß genutzt haben, wurde der nächste Tag sonnig und schön. Beim letzten Stück Rharbarberkuchen von der Tochter und einem Grüntee genoss ich zwischen Vogelgezwitscher ein bisschen Arbeitszeit: Planung für meinen neuen Kurs, der mir schon eine Weile am Herzen liegt. Ein Naturjournal – tiefes Eintauchen in Stille, Schönheit und innere Weisheit. Naturbeobachtung, Wahrnehmungsübungen und kreativer Ausdruck. Ich habe schon viele Ideen für Impulse, Anleitungen und Umsetzung. Der Kurs wird weit mehr sein als pures Zeichnen im Art Journal, sondern die Verknüpfung von Begleitung und kreativem Ausdruck.
Der Mann war am Tegernsee, weil er zu Einzelsessions im Lanserhof gebucht wurde. Die Kinder stromerten durch den Garten und hatten plötzlich die Idee, ein Hochbeet zu bauen. Während der Jüngste Feuer für das Abendessen machte, werkelten der Große und sein Freund mit drei alten Paletten, die sie aus den Resten von unserem Hausbau auf dem Dachboden des Carports gefunden hatten. In einer Pause kochten sie Chili sin Carne im Kessel über dem Feuer. Den Kessel mit dem Dreibein hatten wir den Kindern zu Weihnachten geschenkt.
Der Tag verabschiedete sich mit einem herrlichen Himmel. Nach Feuer riechend und erfüllt vom Draussensein krabbelte ich zum Jüngsten ins Zelt. In der Nacht startete so ein heftiger Regen, der nicht mehr romantisches Prasseln, sondern fast Lärmbelästigung war. Entsprechend müde schleiche ich heute durch den Tag. Zum Glück habe ich keine weiteren Termine. Für die wichtigsten Aufgaben hatte ich am Vormittag etwas Ruhe, als der Mann mit den Jungs in der Trampolinhalle war.
Das langsamere Tempo tut mir unglaublich gut. Ich brauche zwar noch ein bisschen, um wieder bei mir anzukommen, geniesse aber meine zurückkehrende Inspiration, meine Lebensfreude und Hoffnung.