Tagebuch – Alltags-Hoffnungs-Dinge

Vor ein paar Tagen erzählte Veronika Smoor im Blog von ihren Alltags-Hoffnungs-Dingen im Weltzustandskummer. Nachdem sie ihre sechs Alltags-Hoffnungs-Dinge aufgelistet hat, beendet sie den Blogpost mit ein paar Fragen, die ich hier aufgreife und als eigenen Blogpost beantworte. Hoffnung leuchtet, so heisst eines ihrer Bücher. Und warum sollten wir nicht alle ein bisschen Hoffnung verbreiten? Mit Texten, Bildern und guten Taten. 

Fragen und Antworten

Liebe Veronika, hier sind meine Antworten auf deine Fragen und das, was mich gerade durch den Alltag trägt. 

Was liest du gerade?

Gerade gestern Abend dachte ich daran, dass ich gerade gar kein Buche habe, wo ich kontinuierlich drin lese. Es ist eher ein herumspringen, je nach Konzentration, Lust und Laune. Ich habe sehr viele Bücher angefangen, einige davon, die ganz oben auf meinem Lesestapel liegen sind:

  • Secrets of the Millionaire Mind, T. Harv Eker (das lese ich am Handy über die Kindle App)
  • Man vergisst nicht, wie man schwimmt, Christian Huber (das höre ich als Hörbuch)
  • Crossfire, Offenbahrung, Sylvia Day (der Schmuddelroman, wo ich die vier Bände im Büchertauschregla des Supermarktes mitgenommen habe)
  • Von der Idee zur Graphic Novel, Dieter Jüdt (das Buch hat mich spontan bei einem Bummel in der Bücherabteilung des Künstlerbedarfs angesprochen)
  • Schwester, Mareike Krügel (ein Weihnachtsgeschenk einer Freundin)
  • Die 1% Methode. Minimale Veränderung, maximale Wirkung, James Clear (aus dem Bücherregal des Mannes geliehen)

Was hilft dir gegen Weltuntergangsgedanken?

Ich bin eine Kopf-in-den-Sand-Steckerin, was sowas betrifft. Schon seit meiner Kindheit dosiere ich sehr genau, was ich an Nachrichten in mich hineinlasse, um meine Stabilität zu wahren. Was nicht heisst, dass mir das Weltgeschehen egal ist. Was mir hilft: 

  • genau filtern, welche Nachrichtenquellen ich konsumiere, in welchem Umfang und wann
  • auf Instagram folge ich vielen Good-News-Accounts. Sie berichten über Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, positive Entwicklungen, Erfolge und Gutes.
  • mich mit Menschen umgeben, die wenig jammern und eine positive Lebenseinstellung haben

Was passiert in deinem Umfeld, das dir Hoffnung schenkt?

Die Bewegungen in der Schule: Kinder werden zu Friedenshelfern ausgebildet, die Schule engagiert sich als Klimaschule und setzt diese Bemühungen bis in kleine Details um, im Posaunenchor spielen wir Konzerte und für Gottesdienste. Musik verbindet und schenkt Hoffnung. In meinem Networking Business und der Coaching Szene, die ich beobachte, setzen die Teams auf Verbundenheit, Miteinander und eine Vision von Frieden und Freiheit. Das heisst, Menschen, die finanzielle Mittel zur Verfügung haben, setzen diese ein, um einen Unterschied zu machen. Meine Eltern retten Lebensmittel, die Kirche unterstützt die Tafel. Der Tankwart schliesst für mich die Tankstelle nochmal auf, damit ich bar zahlen kann (und nicht am Tankautomat), die Kundin in der Post macht Scherze mit uns über den Lottogewinn (am Ende lachen wir beide, weil ich 2 Euro gewinne und ihn mit ihr teilen will). …

Glaubst du, dass wir unseren Lebensstandard ändern müssen? Wenn ja, wie?

Ich weiss nicht, ob unseren Lebensstandard. Vielleicht eher unser Bewusstsein, unsere Werte und unsere Haltung. Dann verändert das auch unsere Entscheidungen. 

Alltags-Hoffnungs-Dinge

Natürlich habe ich neben den bereits genannten auch noch drei Alltags-Hoffnungs-Dinge, von denen ich gern erzählen möchte.

Monatliches Frühstücksdate im Café mit dem Mann. Juhu, der Lastenzuschuß fürs Haus wurde genehmigt. Wir stoßen mit einem Glas Sekt darauf an.

1. gehen wir, wie auch Veronika, zuerst in den Garten. Zu dem habe ich ja gerade ein eher ambivalentes Verhältnis. Vieles ist nicht so, wie ich es gern hätte. Zu viel Unkraut, keine Struktur, Schnecken, die meine Pflanzen wegfressen, Katzen, die in die Beete machen, Trockenheit, Hagelschaden. Und doch ist zwischen all dem Chaos so viel Schönheit: der blühende Lavendel, der duftet und Schmetterlinge anlockt. Kleine süße Walderdbeeren und Johannisbeeren. Die ersten Minihaselnüsse am Strauch, den wir letztes Jahr gepflanzt haben. der üppige Holunder. Irgendwie wird das schon.

2. Gemeinschaft. Eine Weile habe ich mit Zugehörigkeit gehadert. oder tue es immer mal wieder. Irgendwo habe ich mal einen Satz gelesen, der lautete: ich kann mich überall zugehörig fühlen. Seit dem überprüfe ich ihn immer mal wieder, indem ich austeste, was Zugehörigkeit für mich bedeutet. Und wo es mir gelingt, mich zugehörig zu fühlen. Auch, was es von mir braucht. Ich bin alleine zum Strassenfest in unserer Siedlung gegangen, ich habe mich nach langer Pause wieder zur Wasserwacht getraut, ich melde mich zu den Auftritten im Posaunenchor und bleibe manchmal nach der Probe auf eine Lakritz. Ich arbeite ehrenamtlich bei Leben Begegnen und in der Gemeinde, wo ich auch ohne Taufe Verbundenheit erlebe und bin Teil einer tollen Schulgemeinschaft. Ich bin Teil eines großartigen Networking-Teams und erlebe auch mit meinen Kursteilnehmerinnen immer wieder Gemeinschaft. Das tut gut.

3. Dienstags im Dorfladen einkaufen. Nach meinem Nachmittag an der Schule komme ich auf dem Heimweg am Dorfladen vorbei. Dort halte ich regelmässig an, um Kartoffeln zu kaufen. Weil sie von dort eben am besten schmecken. Manchmal nehme ich auch eine vegane Kirschtasche mit oder kleine Pflänzchen für die Schnecken für den Garten. Im Laden herrscht immer eine schöne langsame Atmosphäre. Die Kund*innen ratschen, tauschen sich Lebensweisheiten und Rezepte aus, freuen sich, einander zu sehen. Ich treffe dort Bekannte, die auch ihre Einkäufe in Langsamkeit erledigen oder die Qualität der Waren schätzen. Das mag ich sehr.

Hat dir der Beitrag gefallen? Wie StrassenkünstlerInnen der Hut, steht hier im Blog eine virtuelle Teekasse. Wenn du magst, kannst du mir einen Tee ausgeben. Oder Farben und Papier. Danke für die Wertschätzung <3

1 Kommentar zu „Tagebuch – Alltags-Hoffnungs-Dinge“

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