Einer der ersten Aufgaben im Selbstwertschätzungskurs war, über ein paar Tage sich selbst auf die Schulter zu klopfen und täglich zu notieren, was gut gelungen ist. Die ganz kleinen Sachen ebenso wie die großen Erfolge. Den Blick auf das richten, was du geschafft hast, nicht auf das, was liegengeblieben oder nicht gelungen ist.
Ich schreibe hier im Blog über den Mai so oft es geht drei bis fünf Punkte, wofür ich mich selbst wertschätze. Vielleicht hast du ja Lust, darunter zu kommentieren, wofür du dir an dem jeweiligen Tag auf die Schulter klopfst. Quasi eine Selbstwertschätzungsparty.
1.Kompetenz
Gestern Abend war ich super müde. Die Nachwehen unserer Berlin-Reise und der Schulnachmittag sassen mir in Knochen und Augen. Vor Abreise hatte ich jedoch nicht mehr geschafft, alle Kursinhalte für Mittwoch fertig zu stellen. Ich konnte allerdings beim besten Willen nicht mehr am Computer sitzen und Videos schneiden. Also beschloss ich, lieber schlafen zu gehen und die Morgenstunden am anderen Tag zu nutzen. Knappe Kalkulation, aber mein Plan ging auf: ich stellte den Wecker auf 5 Uhr, stand auf und nutze das ruhige Haus für zwei konzentrierte Arbeitsstunden bevor der Familienalltag startete. Das hat sich so gut angefühlt, und ich war zufrieden, dass sich doch alles ausging und mit der Qualität der Inhalte.
Später am Tag hatte ich noch eine Wegbegleitung. Auch da klopfe ich mir für meine Kompetenz auf die Schultern. Ich konnte viel Über Komposition, Kontraste und Bildspannung erzählen, aus einem reichen Wissens- und Erfahrungsschatz schöpfen und ein bisschen Licht ins Dunkel bringen.
2.Fitness
Gestern Abend waren wir bei einer Infoveranstaltung zu dem Lauf10! Projekt. Da gab es neben Motivation einen Trainingsplan für die kommenden 10 Wochen, der wirklich sehr niedrigschwellig und machbar aussieht (kannst du auch auf der Website herunterladen). Die Tochter und ich haben gestern gleich angefangen und heute weiter gemacht. Allein das Häkchen auf den Plan zu setzen hat sich gut angefühlt. Auf dem Plan gibt es auch ein Kästchen für „gesunde Ernährung“. Auch den konnte ich abhaken. Zum Mittag hatten wir Bratkartoffeln und Sojaquark, am Abend habe ich Mangold-Flammkuchen gebacken. Rezept folgt!
Aber ich schweife ab. Genau genommen habe ich gar keinen Plan, worüber ich heute schreiben will, sondern tippe hier einfach drauf los und bin überrascht, was alles so rausfliesst. Deshalb auch der fehlende rote Faden. Aber egal. Es geht nicht immer geordnet in meinem Kopf vor. So sehr ich mich nach Struktur und Übersichtlichkeit sehne und mich auch wirklich gut organisieren kann, so sehr herrscht manchmal auch einfach ein heillosen durcheinander.
3. Garten
Weil die Sonne endlich mal schien, hatte ich direkt Lust, etwas im Garten zu machen. Ich habe die Blumenkästen auf der Terrasse vom Unkraut befreit und darin Wildblumen angesät. Ausserdem habe ich drei Plastikbadewannen voller Unkraut aus dem Beet vorm Haus entfernt (Hauptsächlich Giersch) und das Hochbeet des Sohnes mit zwei Schubkarren voller (sehr nasser) Erde aufgefüllt.
Und ausserdem:
Mindestens einen Liter Wasser getrunken (das fällt mir oft schwer), Wäsche gewaschen und aufgehängt, den Sohn zu seinem Freund gefahren, eine Masterclass mit Amanda Grace mitgemacht, meine Bulletjournal-Titelseite für Mai gestaltet und mitgefilmt (daraus wird vielleicht ein Reel), Mathe mit dem Mittleren, einen Fehler zugegeben und mich darum gekümmert, es wieder in Ordnung zu bringen, Pfannkuchen für den Jüngsten zum Mittag gebacken, Geld von der Bank geholt und in die entsprechenden Umschläge für das monatliche Budget verteilt, für mein Wegbegleitungsangebot vier Hauptkategorien festgelegt, für die eine Begleitung gebucht werden kann (etwas, was ich schon lange vor mir herschiebe), Hautpflege am Morgen und am Abend mit meinem tollen neuen Gesichtsöl (ich fühle mich so verwöhnt damit).
Gespürt, dass es Zeit ist, jetzt ins Bett zu gehen.
Hat dir der Beitrag gefallen? Wie StrassenkünstlerInnen der Hut, steht hier im Blog eine virtuelle Teekasse. Wenn du magst, kannst du mir einen Tee ausgeben. Oder Farben und Papier. Danke für die Wertschätzung <3
Der konkrete Vorschlag hier eigene Wertschätzungspunkte für den Tag zu hinterlassen, gefällt mir und da ich deinen blog so sehr mag, versuche ich mitzumachen:
4. Mai – [1] meinen für vier Tage ins Probenlager seines Orchester verreisten Mann mit einem klaren ich-schaff-das-problemlos-alleine-Gefühl zu den anstehenden Terminen und dem Spagat zwischen drei Kindern und Arbeit verabschieden zu können, [2] trotz zweier notwendiger Karenztage und einem nun übervollen Büroschreibtisch trotzdem richtig Mittagessen gegangen zu sein, [3] die Geschenke für den Kindergeburtstag des Freundes unseres mittleren Kindes und für die Schwägerin schon besorgt zu haben