Tagebuch – Wollmarkt-Wochenende

Zur Wochenmitte habe ich endlich eine kurze Verschnaufpause – da möchte ich dir gern einige Eindrücke vom letzten Wollmarkt-Wochenende dalassen. Der Mann war bei einer Gongausbildung, ich habe es mir mit den Kindern zu Hause schön gemacht. Schönheit ist nicht immer inszenierte Kuscheligkeit oder besondere Erlebnisse. Manchmal ist es auch ein Blumenstrauß aus dem Garten, ein gemeinsamer Film oder gemeinsames Zusammensitzen in der Wohnküche.

So habe ich die letzten Tomaten aus dem Hochbeet abgeerntet und hoffe, dass sie drinnen noch nachreifen. Mit der Tochter war ich spazieren und habe ihre Dahlien (wieder einmal) bewundert. Ich habe den Wochenendeinkauf erledigt, was ja sonst der Mann macht und mir von euren Gaben aus der Blogteekasse ein Stück vegane Torte gegönnt. Bei mittlerweile 4,50 Euro/ Stück ist das ein seltener Luxus, den ich schon lange nicht mehr hatte.

Ausserdem habe ich Pizza und Zwetschgenkuchen gebacken und Auberginensuppe gekocht, ein Rezept aus einem Kochbuch aus der Bibliothek.  Die Biokiste kam am Samstag – ich liebe die herbstliche Fülle mit Trauben, Äpfeln und leckerem Gemüse. Wir bekommen die Kiste jetzt schon ungefähr 10 Jahre. Seit wir hier wohnen. 

Damit wir den Sonntag gut am Wollmarkt verbringen können, habe ich noch ein paar Sachen gearbeitet. Im Goldkurs gab es diesmal ein kurzes Tutorial für Artist Trading Cards gedreht. Das Karten basteln hat mir wieder so viel Freude gemacht!

Auf dem Wollmarkt

Am Sonntag hatten wir uns zur Elternarbeitszeit auf dem Wollmarkt eingetragen. Als Familie müssen wir 48 Stunden Elternarbeit für die Schule  als Teil der Gemeinschaft leisten. Weil jemand anderes wegen Krankheit ausgefallen war, sind wir für den Standdienst am Wollmarkt eingesprungen. Wärmflasche, Tee und ausreichend Verpflegung eingepackt haben wir uns also auf den Weg nach Vaterstetten gemacht. Dort hat die Schule jedes Jahr auf dem Wollmarkt einen Mitmachstand, wo die Kinder Filzen können. Ausserdem verkaufen wir selbstgemachte Kleinigkeiten aus Wolle, Filz und Stoff und informieren über die Schule. Von 12 bis 17 Uhr verbrachten der Sterngucker, die Tochte rund ich den Sonntag hinter dem Verkaufstisch, trafen nette Leute zum quatschen und wechselten uns ab, über den Markt zu schlendern und die ganzen schönen Stände anzuschauen. 

Gegenüber vom Wollmarkt findet zeitgleich immer der Töpfermarkt statt. Ein herrlicher Augenschmaus. Wir hatten etwas Zeit zum drüber schlendern. Insgesamt waren alle Stände auf Woll- und Töpfermarkt wunderschön, aber in der Gesamtheit doch ganz schön viel. So viele schöne handgefertigte Dinge, Menschen und Materialien. Ich habe bemerkt, dass mich die Wolle nicht verlockt hat. Erstens bin ich eh ohne Geld unterwegs gewesen, zweitens habe ich in diesem Jahr kaum gestrickt und noch genug Wolle zu Hause. Aber ich habe meine Sinne an all den Farben, Formen und Mustern berauscht.

Wie ein Rausch fühlte es sich wirklich an, als ich abends dann Wollmarkt-Verkatert zu Hause ankam. Wir waren verfroren und erschöpft vom Stehen und den vielen Eindrücken. Vor dem Feuer haben wir den Tag und das Wochenende ausklingen lassen. Schön war’s, wenn auch anstrengend.

Hat dir der Beitrag gefallen? Wie StrassenkünstlerInnen der Hut, steht hier im Blog eine virtuelle Teekasse. Wenn du magst, kannst du mir einen Tee ausgeben. Oder Farben und Papier. Danke für die Wertschätzung <3

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