Von der Natur inspiriert – Fibonacci Sequenzen

Fibonacci Sequenzen kommen überall in der Natur vor. Aus ihnen lassen sich Schönheit und Harmonie ableiten. Du kennst sie vielleicht als Spiralen in Muscheln und Schneckenhäusern, Farn, Blütenständen und vielen anderen Naturerscheinungen. Die Folge findet sich auch im Goldenen Schnitt und in harmonischen Proportionen von Buchformaten. 

Der italienische Mathematiker Leornado Pisano (Lernardo von Pisa, 1175-1250) entdeckte die Zahlenreihe, mit der sich die Spirale errechnen lässt. Die Fibonacci-Folge ist eine unendliche Reihe natürlicher Zahlen, die Fibonacci (Fi = Abkürzung für Filius, Sohn von; Bonacci – Guglielmo Bonacci  = Name seines Vaters) bei seinen mathematischen Forschungen in alten Schriften und mathematischen Systhemen entdeckte. Schon die Inder und Griechen kannten diese Zahlenfolgen. Fibonacci beschrieb damit im Jahre 1202 das Wachstum einer Kaninchenpopulation.

Die Zahlenfolge entsteht, indem man immer das Ergebnis der vorherigen beiden Zahlen zusammenrechnet.

1 1 2 3 5 8 13 … so lässt sich die Folge unendlich fortsetzen.

1+1=2 +1=3 +2=5 +3=8 +5=13 …

Von der abstrakten Zahl zur Gestaltung

Doch was hat das ganze Zahlending mit Kunst zu tun? Erstaunlich viel! Die Kalligrafin Gemma Black gab neulich einen Online-Kurs zur Fibonacci-Spirale, an dem ich aus reiner Neugier teilgenommen habe. Hat das Spaß gemacht!

Die Zahlen kannst du nämlich als kleine Quadrate zeichnen. So wird die gesamte Folge von innen nach aussen zunächst als quadratische Flächen sichtbar. Diese wiederum lassen sich durch Viertelkreise miteinander zu einer Spirale verbinden. 

Im Vormittagsworkshop hat uns Gemma Black einige Wissenswertigkeiten über Fibonacchi und das Vorkommen der Zahlenfolge erzählt, dann angeleitet selbst kreativ zu werden. 

Zuerst haben wir die einfache Konstruktion frei Hand geübt, dann durften wir monochrome Farbflächen anlegen. Das finale Projekt war eine freie Gestaltung innerhalb der Spirale mit Farbflächen, Text und Ornamenten. Dazu hat uns Gemma einige ihrer Arbeiten gezeigt und Tipps zum Mischen von Farben und zum Anlegen von Farbflächen gegeben.

“The Fibonacci Sequence turns out to be the key to understanding how nature designs… and is… a part of the same ubiquitous music of the spheres that builds harmony into atoms, molecules, crystals, shells, suns and galaxies and makes the Universe sing.”


― Guy Murchie

Der Workshop hat mir richtig viel Spaß gemacht. Ich bin mit meiner Gestaltung noch nicht fertig geworden, sie liegt jetzt hier und ruht. Ich bin noch unschlüssig, wie ich mit dem Rand und der weissen Fläche umgehe. Insgesamt gefällt mir die Komposition wirklich gut. Ich habe voll Lust, noch weitere Fibonacci-Spiralen entstehen zu lassen. Das war eine tolle Inspiration.

Material

  • Aquarellpapier (Hahnemühle Echt-Bütten Aquarell, 200 g/qm, matt cold pressed, grain fin)
  • Schmincke Horadam Aquarellfarben 655 Lichter Ocker, 492 Preussischblau, 347 Kadmiumrot mittel für die Hagebutten
  • Blattgold aus dem Bastelladen  (hatte ich noch aus dem Uraltbestand da) und dazu Anlegemilch als Eberhard Faber easy-pen
  • Nussbaumbeize (in der monochromen Spirale)

Hat dir der Beitrag gefallen? Wie StrassenkünstlerInnen der Hut, steht hier im Blog eine virtuelle Teekasse. Wenn du magst, kannst du mir einen Tee ausgeben. Oder Farben und Papier. Danke für die Wertschätzung <3

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