Was ist Kalligraphie?

[tg_small_content]Kalligraphie – was ist das eigentlich? Wörtlich übersetzt bedeutet Kalligrafie ‘die Kunst des schönen Schreibens’. Kalligraphie ist jedoch mehr als Schönschreiben. Blickt man in der Kulturgeschichte zurück, so findet man im Zusammenhang mit dem Schönschreiben immer auch einen spirituellen Bezug. [/tg_small_content]

[tg_small_content class=”animate”]

Letters act as practical and useful signs, but also as pure and inner melody. Wassily Kandinsky

[/tg_small_content][tg_small_content]

Spirituelle Verbindung

In Europa begann Kalligraphie in den Klöstern, wo geistliche Texte sorgsam von Mönchen abgeschrieben und illuminiert wurden. Auch in der hebräischen, chinesischen, japanischen und arabischen Kalligraphie gibt es einen besonderen Bezug zum geistlichen und spirituellen. Heute bietet Kalligraphie eine ganze Bandbreite von Ausdrucksmöglichkeiten. Wenn man sich viele Jahre damit beschäftigt, sieht man bereits in verdorrten Grashalmen, sie sich gegen den Schnee im Winter abzeichnen kalligraphische Zeichnungen.

Kalligraphie entsteht aus der Geste der Hand. Sie ist Rhythmus, Musik, Meditation. Ich zeichne Spuren, ich experimentiere mit Schreibwerkzeugen. Kalligraphie ist innere Haltung und Kunst.

[/tg_small_content]

[tg_small_content class=”animate”]

Kalligraphie als Meditation

Nicht nur in Japan ist Kalligraphie ein Bestandteil von meditativen Techniken. Ich selbst spüre das auch beim Schreiben westlicher Kalligraphie. Buchstabe für Buchstabe. Wenn ich schreibe, bin ich. Dann verliere ich das Gefühl für Zeit und für Raum. Dann spüre ich nur meinen Atem. Ich bin da. Mit dem Buchstabe, dem Text, der Tinte und der Feder. Bin ich innerlich aufgewühlt, zeigt sich das sofort an meiner Schrift. Wie beim Bogenschiessen. Volle Konzentration. Meditation.

 

Viel Übung

Kalligraphie, die schön geschriebenen Worte, fliesst selten einfach aus uns heraus. Es braucht Übung. Hochkomplexe Abläufe, Zusammenhänge zwischen Papier, Tinte, Feder, Schreiber und Handhaltung, Druck und Federdrehung beeinflussen das Ergebnis eines Schriftstückes. Deshalb braucht es viele Jahre und viel Übung, um ausgewogene schöne Kalligraphien herzustellen. Etwas mehr Leichtigkeit, aber auch Mut brauchst du für expressivere Kalligraphien. Die Grenze zu Kunst ist dünn. Experimentierfreude und Neugier sind erwünscht. Aber auch Kenntnisse der Regeln, um sie einzuhalten oder bewusst zu brechen.

Kalligraphie ist Zauber und Magie, Experiment und Mutprobe, Ausdruck und Innenschau.[/tg_small_content]

Merken

Merken

Merken

Merken

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen