Hungrige Herzen – Geschichten verbinden

Bei meinen Überlegungen darüber, wofür mein Blog Bühne und Leinwand sein soll, kam ich darauf, dass ich auch Geschichten erzählen will. Das macht mich als Mensch und Künstlerin aus. Ich vermittle auch in meinen Kursen nicht nur Wissen (wie führe ich ein Art Journal, wie schreibe ich eine bestimmte Schrift), sondern verbinde meine Arbeit – und dazu zähle ich auch diesen virtuellen Ort hier – mit den Geschichten und Gedanken, die ich mir über das Leben mache. Geschichten über Alltag, meine Wahrnehmung der Welt um mich herum und über die unsichtbare Welt in mir drin. Über meine Spiritualität und darüber, wie Gott mit mir spricht.

Denn Geschichten verbinden. In dem Buch „Hungry Hearts“ steht in der Einleitung: „Wir alle wollen die gleichen Dinge – geliebt werden, gesehen werden, und dazugehören“

“We all want the same things – to be loved, to be seen, and to belong.”
Jennifer Rudolph Walsh

Jennifer Rudolph Walsh schreibt: „Ich glaube fest daran, dass authentisches Geschichtenerzählen ein radikaler Akt der Liebe ist, der unsere zerbrochene Welt verbinden und heilen kann. Damit es funktioniert, brauchen wir auch deine Geschichte. Gemeinsam erheben wir uns.“

“I believe in my bones that authentic storytelling is a radical act of love that can connect and heal our fractured world. For it to work, we need your story too. Together, we rise.”
Jennifer Rudolph Walsh

Sie fragt sich ausserdem: „Was sagen unsere tiefsten Herzenssehnsüchte darüber aus, wer wir sind? Wozu motiviert uns der Hunger in unseren Herzen? Wenn wir dem lauschen, was unser Herz sagt, was hören wir?“

Was ich erzähle

Es brennt mir schon lange und immer wieder auf dem Herzen, zu erzählen, was mich in meinem Inneren bewegt. Meinem Glauben auch hier mehr Raum zu geben. Und zu zeigen, was das mit meiner Kunst zu tun hat. Ich bin keine Künstlerin für Leinwände und Ausstellungen. Meine Kunst findet zum grössten Teil in meinem Art Journal statt. Sie dient dem Festhalten und Sichtbarmachen von inneren Prozessen, meiner Auseinandersetzung mit der Welt, dem Verarbeiten von Eindrücken und Visionen. Kunst ist für mich ein Ausdrucksmittel, ein Heilweg. Schrift und Bilder ein Werkzeug.

Im Artjournal und meinen Arbeiten auf Papier setze ich um, was mich bewegt und berührt. Als Schriftbilder, Farbspiele und Collagen. Ich zapfe tiefe Erinnerungsquellen an, lasse Gefühle sprudeln, nehme wahr und beobachte. Innenschau durch äussere Impulse.

Ganz oft biete mir die Natur dabei eine Vielzahl an Metaphern, Symbolen und Erfahrungswelten – sie ist immer da, umgibt uns und führt in stetem Rhythmus und Wandel durch das Jahr.

Im Blog nehme ich dich gern mit und erzähle in verschiedenen Rubriken

  • wie Gott mit mir spricht (und wie ich überhaupt zum Glauben kam)
  • Tipps, Motivation und Erfahrungen zur Arbeit mit einem Art Journal
  • Gedankenfäden, die mich beschäftigen und manchmal noch unversponnen, lose oder verwickelt sind
  • Alltagseinblicke – weil Antworten und heiliges auch oft in den kleinen unscheinbaren Dingen liegen
  • Rezepte, um nicht nur die Seele, sondern auch den Körper zu nähren
  • Stolperer. Weil die Welt manchmal auch aus Fragen und Hürden besteht

Was ich mir wünsche

Ich weiß, dass sich Bloggen im Laufe der Jahre verändert hat. Wir lesen am Smartphone, alles ist schneller und flüchtiger geworden. Unter einem Blog kann man keine schnellen Likes und Herzchen verteilen. Für den Februar (und am liebsten auch darüber hinaus) wünsche ich mir von dir, wenn du hier mitliest: lass doch eine kleine Reaktion da. Ein „gern gelesen“ oder eine Antwort auf eine Frage. Teile deine Geschichten, äußere Kritik oder frage nach, wenn du etwas genau wissen willst. Ich möchte eine lebendige Verbindung schaffen, einen Resonanzboden für das, was ich in die Welt gebe. Dann macht das Geschichten erzählen mehr Spaß.

Hat dir der Beitrag gefallen? Wie StrassenkünstlerInnen der Hut, steht hier im Blog eine virtuelle Teekasse. Wenn du magst, kannst du mir einen Tee ausgeben. Oder Farben und Papier. Danke für die Wertschätzung <3

24 Kommentare zu „Hungrige Herzen – Geschichten verbinden“

  1. „Ich glaube fest daran, dass authentisches Geschichtenerzählen ein radikaler Akt der Liebe ist, der unsere zerbrochene Welt verbinden und heilen kann.“

    Darüber musste ich schmunzeln, weil es so gut zu unserem Gespräch gestern übers Kämpfen passt! 🙂

    Liebe Grüße,
    Gesa

  2. Ich lese supergerne schon lange auf deinem Blog mit-und hinterlasse jetzt endlich mal eine.Kommentar! Danke für dein inspirierendes Wirken!

  3. Wieder so ein gehaltvoller Artikel, der auf so vielen Ebenen anzuklopfen vermag und dadurch Verbindung schafft.
    Danke dafür <3
    Und ich lasse Dir eine Frage da (:
    Per Blogempfehlung würde ich gerade auf Deine Klaus Voormann Bildgeschichte aufmerksam? Magst Du es immer noch so sehr? Wie hat sich Deine Beziehung dazu entwickelt ?

  4. Liebe Ramona!
    So so lange lese ich schon bei Dir und noch niemals habe ich kommentiert…
    Nun also ein liebes Danke für Dein Wirken und Schaffen 💗
    Loku

  5. Auch deshalb halte ich selbst am blog schreiben fest, denn nur dort sehe ich den Raum für wirkliche (Erinnerungs)texte und nicht nur die schnellen Worte mit den Hashtagwolken der Instagramwelt. Ich freue mich immer über jeden, der daran festhält …

  6. Liebe Ramona
    Was mir sofort einfiel, als ich in deinem Blog Folgendes las:“Geschichtenerzählen ein radikaler Akt der Liebe ist, der unsere zerbrochene Welt verbinden und heilen kann.“
    ist ein Gedicht von Rose Ausländer:

    Gemeinsam

    Vergesset nicht
    Freunde
    wir reisen gemeinsam

    besteigen Berge
    pflücken Himbeeren
    lassen uns tragen
    von den vier Winden

    Vergesset nicht
    es ist unsre
    gemeinsame Welt
    die ungeteilte
    ach die geteilte

    die uns aufblühen läßt
    die uns vernichtet
    diese zerrissene
    ungeteilte Erde
    auf der wir
    gemeinsam reisen

    Wir sind gemeinsam unterwegs und ich danke dir für deine, mich oft inspirierenden, Worte und Gedanken.

  7. Liebe Ramona,
    Dein Blog bereichert mich immer wieder aufs Neue.
    Ein herzlicher Gruß von einer stillen,
    aber schon soo lange treuen Mitleserin.
    (Vielleicht habe ich nun einfach mal den Mut nicht länger „still“ zu sein)

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