Gestern Abend saß ich dann doch sehr erschöpft auf dem Sofa – die Anspannung vor Weihnachten hatte sich entladen. Ich war müde, aber innen drin sehr glücklich. Für die Kinder ist noch immer der Höhepunkt die Bescherung. Der Jüngste wollte diese am liebsten schon in den Vormittag verlegen, so sehr kribbelte es in ihm. Wir überbrückten den Tag mit dem Fertigstellen der letzten Wichtelgeschenke, groben Hausputz und einem langen Spiel. Am Nachmittag gingen wir spazieren und warteten bis es dunkel wurde.
Weihnachten
Unter den Baum hatten wir all unsere Geschenke und Post gelegt. Den Baum hatten wir am Montag vom abgebauten Weihnachtsmarkt gerettet. Der darf jetzt nach drei Wochen Markt bei uns noch ein geschmücktes Dasein geniessen. Die Anhänger sind ein Sammelsurium mit vielen Geschichten. Jedes Jahr kommen neue Anhänger dazu.
Wir versammelten uns am Tisch und überreichten usn zuerst gegenseitig unsere Wichtelgeschenke. Schon seit einigen Jahren losen wir Anfang Dezember ein Familienmitglied zum Beschenken aus. Die Regel: es muss etwas Selbstgemachtes sein. JedeR darf um Hilfe fragen, wenn er oder sie Unterstützung braucht. Dieses Jahr war es wirklich bis zum Schluß sehr geheimnisvoll. Selbst der Jüngste kann jetzt Geheimnisse für sich behalten und relativ selbständig etwas Basteln. Was mich sehr berührt hat: Alle wollten dieses Jahr wieder wichteln und haben sich für ihr Gegenüber wirklich Gedanken gemacht. Die Geschenke kamen alle bei ihrem Gegenüber gut an.
Mit der Erlaubnis aller Beteiligten darf ich die Wichtelgeschenkparade hier zeigen.
- Der kleine Sohn hat mir ein Kuscheltier genäht (mit meiner Hilfe, aber ich wusste nicht, dass ich die Beschenkte sein werde) und in der Schule kleine Bastelsachen hergestellt.
- Der mittlere Sohn hat für die Tochter Wabenornamente aus. Papier für den Weihnachtsbaum gebastelt und ihr sein Holzbrett geschenkt, was er für die Schule hergestellt hat.
- Die Tochter hat für den mann eine kleine Schale für seine abendlichen Chips zum Film getöpfert.
- Der Mann hat für den kleinen Sohn eine Kette mit einem Bergkristallanhänger gebastelt.
- Ich habe für den mittleren Sohn einen Handtuchturban für seine nassen Haare nach dem Waschen genäht.
Danach haben wir gemeinsam zu Abend gegessen. Mittlerweile war auch der Tochterfreund dazu gekommen. Es gab zwei Sorten selbst gemachten Kartoffelsalat und verschiedene Sorten Tofuwürstchen. Danach gab es die Bescherung mit dem Rest der Geschenke, bevor die Tochter mit ihrem Freund zu dessen Familie fuhr.
Wir liessen den Abend noch ein bisschen ausklingen, gingen aber früh ins Bett.
Heute feiern wir den Geburtstag des Mannes, essen gut und zu viel und haben einen langen Spaziergang genossen. Ich mag die Langsamkeit, die sich nun einstellt. Das Nichts-Müssen, das Reflektieren und zur Ruhe kommen.
Frohe Festtage!
Auch dir wünsche ich frohe Festtage, Stille und Langsamkeit. Wenn du es gerade schwer hast, wünsche ich dir Güte , Verständnis und liebende Herzen von Ecken, aus denen du es vielleicht nicht erwartest. Bitte schreibe mir, wenn du Trost brauchst oder ein schweres Herz hast. Gern will ich für dich beten oder dir ein paar Worte der Ermutigung schicken.
Danke für deine Zeit, deine Unterstützung, dein Vertrauen und deine Worte hier im Blog, per Email und per Post.
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Frohe Tage Euch und danke für den Wichteleinblick. eine wirklich schöne Tradition.
Liebe Grüße, Andrea