Mein Quartalsrückblick 2/2021 – Lucifer, Sport und Zeichnen

Nun ist fast schon das dritte Quartal des Jahres vergangen, deshalb wird es Zeit, dass ich den zweiten Quartalsrückblick endlich veröffentliche. Der liegt schon lange genug im Entwurfsordner. Auch für das zweite Quartal 2021 möchte ich zusammenfassen, was ich gelernt und gemacht habe, welche Hürden und Freuden mir begegnet sind.

April

40 Tage Mut

Anfang April endete der mutige Fastenzeitkurs. Der ganze Kurs war mir ein Segen mit allen TeilnehmerInnen, den wunderbaren Gesprächen und all den kreativen Auseinandersetzungen im Mut-Journal. Ich war ziemlich begeistert von diesem Kurs. Wie die Gruppe sich entwickelt hatte und welche Prozesse bei den einzelnen Menschen in Gang gekommen sind. 

Ja, ich habe Mut aufgebracht und mich damals zum Kurs angemeldet und bin nun nach „40 Tagen Mut“ voller Inspirationen. Du hast verschiedene Ebenen angesprochen und vieles in Bewegung gebracht. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und der Austausch mit den anderen Teilnehmerinnen war spannend und vertrauensvoll. Herzlichen Dank für diese schöne Zeit. Sarah
die Pilgerreise zur Fastenzeit, 40 Tage MUT, war ein für mich inspirierender Kurs. Die geistlichen Anregungen in der Woche, sich auf das Thema einlassen und bei den Zoom Treffen den künstlerischen Impuls zu bekommen war ein Geschenk. Die Gruppe wurde sehr gut von dir geführt und das gemeinsame TUN hat viel Spass gemacht. Die Organisation war perfekt und dass du auf unsere Wünsche eingegangen bist, einfach gelungen. Hab herzlichen Dank und ich kann dir sagen, bei mir klingt es noch ziemlich stark nach. Ganz liebe Grüsse, Konni

Salon, Künstlerpakt und Skizzenbuch

Weil die regelmässige Kreativzeit so gut getan hat, biete ich den Kreativ-Salon an. Im April beginnt die erste Runde dieses Formates mit einer tollen Mischung an kreativen Seelen. Wir treffen uns jeden Dienstag um 20 Uhr per Zoom zum gemeinsamen Werkeln, Austausch und Inspiration.

Ich persönlich arbeite weiter an unserem Künstlerpakt: jede Woche ein neues Thema im Austausch mit einer befreundeten Künstlerin. Wir schicken uns die fertigen oder unfertigen Arbeiten gegenseitig zu. Es ist toll, in einem Rahmen zu arbeiten, oft zeitknapp und auf den letzten Drücker. Und es ist fast noch besser, jede Woche schöne Post im Briefkasten zu haben.

In meinem eigenen Skizzenbuch geht es etwas ruhiger zu. Ich zeichne wenig, sondern habe meinen Fokus auf dem Schriftzauber-Kurs.  

Schriftzauber

Den Schriftzauber-Kurs habe ich etwas überarbeitet und wieder in drei Modulen angeboten. Dazu gab es regelmässige Zoomtreffen, die gut besucht und angenommen wurden. Es ist so ein schönes Arbeiten, wenn die Teilnehmer*innen viele Fragen stellen und ich aus den Vollen meines Erfahrungsschatzes schöpfen kann.

Mir gefällt der Kurs und seine Freiheiten sehr gut, ich habe das Gefühl, dass ich frei heraus schreiben kann, wie es passt. Dann scheint es mir mehr Spass zu bringen als wenn ich mich an genaue Zeilenmasse etc. halten müsste. 
Kati

Privat

Mitte April kam es, dass ich – die nie irgendwelche Serien schaut – auf der Couch mit den Männern versackte und in die Serie „Lucifer“ hineingesogen wurde. 14 Tage verfiel ich dem absoluten Lucifer-Fangirlism. Ich habe mir jeden Tag ein bis zwei Folgen der Serie angeschaut, Set-Fotos und Making-Of Bilder recherchiert. Ich bin virtuell nach Los Angeles gereist, habe mich in die Schauspieler und Charakter reinversetzt. Diese Pause hat mir total gut getan. Einmal abtauchen, vor der Realität fliehen, alles liegen lassen. Meiner Schlafhygiene hat das nicht so gut getan, aber ich bin inspiriert aus den zwei Wochen heraus gekommen. Die Luciferei hatte viele positive Nachwirkungen auf meinen folgenden Alltag. Es sind mir Themen nachgegangen, Interviews und Aktivitäten der Schauspieler*innen. 

Schon seit längerem möchte ich meine Kondition wieder zurück, finde aber keinen rechten Zugang zum Sport. Ich kontaktiere Bianca und frage, ob sie meine Fitness Coach sein möchte. Sie sagt ja und so beginnen wir, für mich ein Trainingsprogramm zusammenzustellen. ich bin motiviert und baue alle zwei Tage eine Sporteinheit in meinen Alltag ein. Nach anfänglichem Muskelkater geht es immer besser. Bald schon sehe ich erste Erfolge. Ich bin begeistert. 

Im Posaunenchor proben wir für unseren Auftritt beim Himmelfahrt-Gottesdienst. Sechs Stücke werden wir spielen. Oft bin ich bei den Proben überfordert, unser Auftritt gelingt dann aber erstaunlich gut. Ich habe noch immer Freude am Trompete spielen.

Mai

Ich möchte zurück zu meiner Zeichenroutine und gebe mir selbst die Aufgabe, täglich in mein kleines rotes Moleskine zu zeichnen unter der Fragestellung: „Wo ist Gott mir heute begegnet?“

Ausserdem zeichne ich regelmässig im Perpetual Journal. Dazu trage ich mir Sonntags in den Kalender: Perpetual Journal. Regelmässig kreativ sind wir auch weiterhin im Kreativ-Salon. Wir haben schöne Gespräche und eine gute Zeit miteinander.

Im Mai habe ich keinen Kurs, aber ich bereite sehr intensiv den Sommerskizzenbuch-Kurs vor, der im Juni starten soll. Dazu übertrage ich alle Videos und Unterlagen in den Kursraum, erstelle eine neue Landingpage und kümmere mich um die Bewerbung des Kurses. Es war eine gute Entscheidung, mir dafür den ganzen Monat Zeit zu nehmen.

Im Mai erscheint auch das Handschrift Magazin mit einem Artikel über Schnörkel, den ich in Zusammenarbeit mit Robert Bree geschrieben habe.

Weil ich nicht so recht mit meinem Buch vorankomme, beschließe ich ein Buchtagebuch zu starten. So habe ich gleichzeitig eine Dokumentation meines Prozesses. Ich treffe mich regelmässig mit zwei Frauen online und rede mit ihnen über die Arbeit am Buch. Auf künstlerischer Ebene arbeite ich großformatig im Garten auf einer langen Papierbahn, hinterlasse Spuren mit Tinte und Gräsern.

Every Mother Counts

Inspiriert von Lesley Ann Brandt, der Darstellerin von Maze in Lucifer, nehme ich an der Every Mother Counts Fitness Fundraising Challenge teil und sammle in diesem Rahmen über den Monat hinweg 623,48 $ Spenden für das Projekt „Every Mother Counts„. Danke an alle, die sich daran beteiligt haben. Mein Ziel waren 500$, wir konnten über 600$ an das Projekt spenden. Das hat mich sehr begeistert. 

Leichtigkeit

Ich trenne mich von meinen langen Haaren und freue mich über die Leichtigkeit eines Kurzhaarschnittes. Es fühlt sich von der ersten Minute genau richtig an. Ein herrliches Gefühl.


Juni

Sommerskizzenbuch

Im Juni startet der Sommerskizzenbuch-Onlinekurs. Es nehmen daran fast dreißig Menschen teil. Ich vergebe drei Stipendien und spende einen Teil der Einnahmen an Refugio, die sich unter anderem mit kunsttherapeutischen Projekten um Geflüchtete kümmern. Der Kurs bereitet mir (und den Teilnehmerinnen) viel Freude. Drei Mal treffen wir uns online zum gemeinsamen Zeichnen und für Fragen.

Ich habe zum wiederholten Mal und mit viel Freude einen Kurs bei Ramona Weyde belegt – wie immer ein Erlebnis für die Kreativität und die Sinne. Es entstehen neue Freiräume zum Denken, Spüren, Erleben.
Das alles belebt immer wieder! 
Maren

Kreativ für mich

Birgit Gramsch ruft das Kallizine, ein kalligrafisches Mailart-Projekt, ins Leben, woran ich teilnehme. Es macht Spaß, wieder etwas auf dieser Ebene zu werkeln. 

Weiterhin an den Dienstag Abenden treffen wir uns online zum Kreativ-Salon. Ein fester Termin, um kreativ zu sein. Ein Date für uns selbst. Das tut uns allen gut. Wir reden, werkeln und tauschen uns aus.

Im Mai beginnen auch wieder die Nachmittagskurse in der Schule, die eine Weile pandemiebedingt ruhten. Ich starte mit meinem Bastelkurs. An einem sonnigen Tag machen wir Seifenblasen. Das kommt bei allen gut an. Große Freude!

 

Interview

Nach der Mai-Pause blühe ich im Juni regelrecht auf. Ich merke, wie die Dinge flutschen, fühle mich gesehen und reich beschenkt. Ein schönes Gefühl. Auf Instagram gebe ich ein Interview beim freitäglichen Coffeetalk mit Pavo und Rob. Robert stellt mir ein Stündchen lang Fragen, ich habe große Freude sie zu beantworten. Besonders schön fand ich im Nachhinein die Beschreibung:

Sehr inspirierender Talk mit Ramona Weyde von @kallimagie Teilnehmer in ihren Workshops lernen nicht nur kalligrafisches Handwerk, sondern vor allem an ihre eigene Entfaltung zu glauben und den Mut zu fassen, kreativ zu sein unabhängig von ihren handwerklichen Erfahrungen.
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Ramona lehrt und begleitet, findet Wege, Vertrauen in sich selbst zu haben und das, was schon da ist ausdrücken zu wollen.
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Religion und Spiritualität läßt sie mit Freude in ihr Leben einfließen. In ihrem regelmäßigen Newsletter ist das Thema Persönlichkeitsentwicklung in Verbindung mit der Kalligrafie sehr präsent. Ramona möchte ein Buch schreiben über ihren Weg. Ich bin mir sicher, viele von uns werden sich in den Zeilen ihres Buches wiederfinden.

Reich beschenkt

Mit meinen ältesten Schulfreundinnen treffe ich mich. Wir haben seit der Pandemie regelmässige Zoomabende miteinander. Diesmal jedoch treffen wir uns in echt und fahren auf einer Draisine, gehen Essen und haben miteinander Spaß. Mit keinen kann ich mehr Lachen. 

Bei meinen Eltern habe ich eine gute Zeit, ich fühle mich auf vielen Ebenen reich beschenkt. Meine Schwägerin schenkt uns ihren Thermomix und mir eine Uhr. 

Weil ich mich so reich beschenkt fühle, möchte ich diese Großzügigkeit gern weitergeben und biete für meine Kurse für drei tage ein Mittsummer-Sale an. Das wird gut angenommen. Die Kurse gibt es zum halben Preis.

Für die Gongausbildung des Mannes koche ich an zwei Wochenenden das Essen. Es gibt Dhal, Curry und an einem warmen Wochenende zwei Salate.  Das Essen ist auf Spenden-Basis. So bekomme ich abzüglich der Ausgaben für den Einkauf ein kleines Taschengeld für meine Spardose.

Coaching

Im Coaching beschäftigt mich das Thema Positionierung und die Frage nach meinem „Titel“. Wer bin ich, was ist meine Berufsbezeichnung? Wie fühle ich mich ausreichend eingeordnet und auch wertgeschätzt? Bei Austin Kleon lese ich, dass es nicht um Substantive geht, sondern die Verben interessant sind. Wenn ich mir einen Titel, einen Namen gebe, dann schränke ich mich ein. Ich kann mich auf das beziehen, was ich tue. Das lässt Wandel und Vielseitigkeit offen. So habe ich immer noch keine Bezeichnung meiner Arbeit auf meiner Visitenkarte stehen, bin aber erstmal in Frieden damit.

Ausserdem geht es um Ziele, Leistung vs Beziehung, um meine Vision und immer wieder um den Kontakt zu Gott. Ich reflektiere meine Werte und wer ich in meiner beruflichen Außendarstellung bin. Wir sprechen über Weiterbildung und Qualifikationen.

Meine Therapie habe ich vorerst beendet, weil ich auf einem guten Weg bin. 

Statistik

  • Herzensbriefe geschrieben und verschickt: 2
  • kallimagische Blogposts veröffentlicht: 14
  • Investition in Weiterbildung, Coaching, Fachwissen: 769 Euro
  • Kurse verkauft: 62 + 3 Stipendien vergeben
  • Inspirationsbriefe (Newsletter) verschickt: 16

Gelesen

  • Sei reich und glücklich, Gabriele Werstler, Band 1
  • Steal like an artist, Austin Kleon ★★★★★
  • Keep going, Austin Kleon ★★★★★
  • Show your Work, Austin Kleon ★★★★★
  • Die Ladenhüterin (Hörbuch) ★★★☆☆
  • Muldental, Daniela Krien (Hörbuch) ★★★☆☆
  • The 5am club, Robin Sharma ★★★☆☆
  • Die Schönheit der Nacht, Nina George ★★★★★
  • Der Pfad des friedvollen Kriegers, Dan Millman (Hörbuch) ★★★★☆
  • Bird by Bird, Anne Lamott (begonnen) ★★★★★
  • The Alter Ego Effect, Todd Herman (begonnen) ★★★☆☆

Learnings

  • Ich muss nicht warten bis ich viel Geld habe, um etwas bewirken und spenden zu können. Das geht auch jetzt schon. 
  • Ich brauche erstmal keinen Titel oder keine Berufsbezeichnung. Wichtig ist, was ich tue.
  • Wir kommen zu zweit – Ich muss nichts allein schaffen. Ich habe Gott an meiner Seite.
  • Kunst heilt. Auch Filme sind Kunst und können mich tief beeindrucken und inspirieren, auf Ebenen, die ich oft vorher nicht ahnen kann. Das war schon als Kind so. 
  • Warmes Essen wird höher bewertet als Salate und entsprechend höher bepreist (Obwohl der Einkauf fast teurer ist, die Zubereitungszeit gleich).
  • Das Format dieses Quartalsrückblickes will ich nochmal überdenken. Es ist ganz schön viel. Und es ist sinnvoll, mir immer am Ende eines Monats aufzuschreiben, was ich festhalten möchte.
  • Sensory Awareness tut mir gut. Allein das Wahrnehmen und Annehmen eines Zustandes (Angst, Verspannung) bringt schon unfassbar viel Besserung.
  • Es ist hilfreich, früher mit meinen Aufgaben anzufangen und nicht alles auf den letzten Drücker zu machen.
  • Die Schule der Kinder ist ein guter Ort. Ich fühle mich aufgehoben und gut im Kontakt.

Vorschau auf Quartal 3/2021

Das Quartal war insgesamt von einer gewissen Leichtigkeit geprägt, die ich gern ins neue Quartal mit hinein nehmen möchte. Ich brauche mehr echte Pausen, Spaß und zielloses Vergnügen, weniger Getriebensein. Mit dem Sommer wird das hoffentlich gelingen.

Wie geht es also weiter in den kommenden drei Monaten?

Im August nehme ich mir frei. Wie schon in den vergangenen zwei Jahren nehme ich dich mit ins August Art Journal. Ich werde mit den Kindern und mit dem Mann ein bisschen unterwegs sein. Nach den Ferien, wo auch mein Newsletter pausieren wird, geht es dann im Oktober weiter mit dem Textura-Onlinekurs. Den September brauche ich noch zum Ankommen, auf den neuen Alltag einstellen und zur Vorbereitung des Kurses.

 

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