Tagebuch –Frühlingswonne, Gartenfrust und Selbstfürsorge

Eine Runde durch den Garten, und ich bin begeistert von den zarten Pflänzchen, die sich den Weg ins Leben erkämpfen, vom Blühen und sprießen. Aber auch ein wenig frustriert und demotiviert: Schnecken, Katzenkacke, Ameisen, Wühlmäuse und Giersch. Dennoch lassen wir uns nicht unsere Gartenpläne kaputt machen. Vor allem die Tochter ist wild entschlossen und sehr fleissig, den Garten schön zu machen.

Vorletztes Wochenende waren wir auf dem Kunst- und Gartenmarkt und haben uns einige neue Pflänzchen gegönnt. Tränende Herzen zum Beispiel, die wir schon lange auf unserem Wunschzettel hatten. Im Garten blüht unser Apfelbaum, den wir vor zwei Jahren gepflanzt haben. Darüber freut sich die ganze Familie besonders. Überhaupt sind die Apfelblüten überall schön. 

Hier im Blog ist es gerade etwas still, weil das Leben tobt. Weil ich kaum zum Atmen komme, so viel habe ich auf dem Zettel. Schöne und anstrengende Sachen. Das pralle Leben eben. Da kommt etwas zu kurz, das alles zu teilen. Meine Gedanken sind gerade viele. Und zugegeben auch düstere. Meinen Fokus nutze ich sehr, bei mir zu bleiben, gut für mich zu sorgen und aus meinem dunklen Loch wieder rauszukommen.

Selbstfürsorge

Das fängt bei der Basis an: Mich spüren. Wie geht es mir gerade, welche körperlichen Dinge zeigen sich. Wie ist mein Atem, meine Schultern, mein Kiefer. Innehalten und Wahrnehmen. Meine Do-To-Liste zB macht mir innerlich ein flirrendes Gefühl, ich bekomme Ohrenrauschen und eine flachere Atmung. Mein Beckenboden hängt durch.

Habe ich dem etwas entgegenzusetzen? Kann ich innehalten und mich spüren. Den Boden unter meinen Füßen, die Zunge in meinem Mund. In welchem Tempo gehe ich durch den Alltag? Nehme ich mir Zeit für Übergänge?

Ich kümmere mich also sehr bewusst um Pausen: Spaziergänge, Stadtbummel mit der Tochter, Kochen, Garten. Zum Einschlafen höre ich geführte Entspannungen, damit das Gedankenkarussell und die Bilder im Kopf still werden. Wenn ich denke, ich habe keine Zeit zum Zeichnen oder Malen, nehme ich mir ganz bewusst Zeit genau dafür. Danach bin ich gestärkt und kann viel fokussierter meine Aufgaben erledigen. 

“Gib dir jeden Tag eine Stunde Zeit zur Stille. Außer wenn du viel zu tun hast.
Dann gib dir zwei!” – Franz von Sales

Was schön ist

  • Die Gartenfreude der Tochter
  • Der Mann mit seinen Ideen für mich, unsere Spaziergänge und Gespräche
  • Ich habe gestern ein süßes Kleidchen und ein neues Portemonnaie im Räumungsverkauf eines Ökokleidungsladen gekauft und freue mich immer noch daran. Das Portemonnaie stand schon lange auf meinem Wunschzettel. Das Modell war dann Liebe auf den ersten Blick.
  • Unser blühendes Apfelbäumchen.
  • Vorfreude auf einen sehr besonderen Ring aus altem Familiengold.
  • Die Zeit mit den Kurskindern in der Schule und Gespräche mit den Kolleg*innen jeden Dienstag
  • Ich habe an der Schule den Schulfuchs gesehen. Der wohnt auf dem Gelände und spaziert manchmal einfach so lang. (Heute habe ich erfahren, dass es zwei sind.)
  • Es sieht so aus, als würde dieses Jahr unser Flieder blühen. Juhu!
  • Planungen für ein Kreativ-Retreat und einen tollen intensiven Kurs im Sommer – sehr aufregend!

1 Kommentar zu „Tagebuch –Frühlingswonne, Gartenfrust und Selbstfürsorge“

  1. Ich feiere kurz das Wort Schulfuchs 🎉
    Mit sowas kann man mich sehr glücklich machen. Überhaupt Dein Tagebuchbloggen!

    Liebe Grüße zu Dir und Fliederduft in Bälde!

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