Tagebuch – Hoffnungsschimmer

Nach einigen echt herausfordernden Tagen, die mich sehr viel Kraft gekostet haben, geht es mir wieder besser. Ich habe Termine abgesagt und sehr bewusste Pausen gemacht, gebetet, gezeichnet, geschrieben und geklebt. Ich war spazieren, habe mir frische Blumen gekauft und die Sonne genossen, die nach dem Sturm kam.

Alter Mist

Nach dem Sturm (innen wie aussen) und den wärmer werdenen Temperaturen habe ich ein bisschen im Garten gewerkelt. Altes Laub zusammengerecht, die darunter liegenden Winterlinge und anderen Frühblüher freigelegt. Der Garten hat immer so viele Metaphern für mein Innenleben. Wie schön es ist, alten Mist wegzuräumen um Platz für Blühen und Leuchten zu machen.

Neben meiner Bürotür gibt es eine kleine Miniterrasse. Der Streifen um das Haus ist noch immer unfertig, wie viele Stellen auf dem Grundstück. Irgendwie ist es passiert, dass dort ein Haufen Müll landet, weil diese Stelle überdacht ist. Holz und Schneckenkragen aus dem Garten, die ich dort abgelegt habe, um sie im Frühjahr wieder einsatzbereit zu haben. Diese Ecke finde ich ganz furchtbar, und ich habe mir vorgenommen, sie im Frühjahr schön zu machen und dort einen Draussenschlafplatz einzurichten. Mal sehen, wie weit ich mit diesem Plan komme. Momentan sammle ich schon Ideen für die Umsetzung.

Hoffnung

Am Sonntag waren der Mann und ich nach langer Zeit mal wieder im Café zu unserem Monatsdate. Wir haben es zwar die ganze Zeit am heimischen Küchentisch fortgeführt: einmal im Monat mit extra eingekauften Leckerein. Aber es ist doch nicht ganz das gleiche, wie auszugehen und sie dort verwöhnen zu lassen. Jetzt ist mein Impfstatus so, dass ich wieder rein darf. Ein komisches Gefühl ist es trotzdem, eine Art VIP-Pass in Form eines Impfausweises am Café-Eingang vorzuzeigen. 

Wir beide haben die Auszeit sehr genossen. Bitter nötig war sie allemal, denn diverse Sorgen haben uns eng gemacht. So war es heilsam, die Zweisamkeit zu geniessen, über unsere Beziehung zu sprechen und uns Gedanken über ein paar schwierige Themen in der Familie zu machen.

Licht

Für diese Woche hatte ich wieder einige dringende Termine im Kalender stehen. Dennoch habe ich mich bemüht, so viele pausen wie möglich einzubauen. Ein Treffen konnte ich absagen. Nach und nach ging es mir besser. Das zunehmende Licht, die Sonne und die Spaziergänge mit dem Mann helfen. Heute war ich mit der Tochter unterwegs. Ein kleiner Einkaufsbummel, neue Blumen und Mutter-Tochter-Zeit. Das tat gut und war dringend nötig. Zum Ende des Monats hin wird es immer ruhiger. Der große Arbeitssturm ebbt langsam ab. Ich habe mich durch das Nadelöhr gefädelt und habe beschlossen, den März und den Beginn der Fastenzeit so ruhig wie es nur möglich ist anzugehen.

Hat dir der Beitrag gefallen? Wie StrassenkünstlerInnen der Hut, steht hier im Blog eine Teekasse. Nur eben virtuell. Wenn du magst, kannst du mir einen Tee ausgeben. Oder Farben und Papier. Danke für die Wertschätzung <3

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