Die Woche plätschert vor sich hin. Es stehen noch immer viele Termine im Kalender, ich konnte mir aber schon viele schöne Auszeiten einbauen. Spaziergänge, Kreativzeit und Posaunenchor ja sowieso.
Zum Posaunenchor fahre ich immer Dienstags Abend. Gerade proben wir für St. Martin. Kaum zu glauben, wie uns selbst so einfache Kinderlieder, vierstimmig gespielt, auch herausfordern können. Naja, wir spielen ja auch erst sein einem Jahr. Da finde ich überhaupt schon sehr toll, dass wir bei den „Großen“ mitspielen dürfen. Es macht mir immer noch Freude, gemeinsam mit anderen Menschen zu musizieren. Auch mit dem Sohn. Er spielt nicht im Posaunenchor, aber mit ihm habe ich Freitags immer eine Stunde, wo es ein bisschen jazziger zugeht.
Dienstags ist mein langer Tag. Da habe ich ab Mittag meinen Einsatz in der Schule. Zuerst Pausenaufsicht, dann meinen Kreativkurs und im Oktober auch die Busaufsicht. Der Jüngste hat währenddessen auch einen Nachmittagskurs an der Schule: Zeit haben. Da brennt das Lagerfeuer im Außengelände der Schule,. die Kinder können machen, wonach ihnen das Herz steht. Am Feuer gibt es immer etwas zu tun: Holz hacken, schnitzen, Kochen, schnippeln. Manchmal gibt es etwas zum Basteln. Am Dienstag habe ich gesehen, dass sie eine Getreidemühle hatten und Mais gemahlen wurde. Das Mehl wurde dann gesiebt und daraus wollten sie etwas backen. Haben mir die Kinder in der Pause erzählt. Und es gab ein paar riesige Käseschachteln. Petit (!) Brie. Der Sohn hat daraus eine Beruhigungsgerät gebaut (quasi eine Ocean Drum): „Beruhigungsgerät. 2 km/h schütteln“. Im Inneren ist es mit Maiskörnern gefüllt, die rascheln, wenn man es schüttelt. Ha, ich liebe diese Kinderphantasie. Ein anderer Junge hat aus den Käseschachteln ein Schnurtelefon gebaut. Das habe ich am Busplatz gesehen.
Kreativ ging es auch am Mittwoch weiter. Ich habe am Vormittag einen Workshop zur Fibonacci Spirale bei Gemma Black über Calligrafia Italia mitgemacht. Sehr inspirierende drei Stunden, die mir richtig Spaß gemacht haben. Am Nachmittag habe ich dem Sohn gezeigt, was ich gelernt habe. Ich mag seine Gestaltung. Das wackelige, kindliche und die perfekte Ausgewogenheit darin.
Weil das Wetter so mild war, haben wir auch bisschen im Garten gewerkelt. Die Tochter kauft gerade diverse Herbstpflanzen, weil die Farben so schön sind. Heidekraut, Chrysanthemen. Ich bin ganz erstaunt, dass der Lavendel noch blüht und freue mich an den gelben und roten Blättern der Laubbäume und Sträucher. Die Himbeeren tragen noch Früchte. Davon nasche ich vom Strauch direkt in den Mund. Ich wollte noch Feldsalat pflanzen, aber der hat sich ganz üppig selbst ausgesät, nun muss ich nur warten und ernten.
Es wird also ruhiger hier. Nächste Woche freuen wir uns über Besuch von meinem Bruder und meiner Mutter. Der Mann wird für eine Woche im Chesa Valisa sein (es gibt noch freie Plätze!).
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