Unterwegs – Ein Feriengruß

Vor dem Urlaub immer wieder: die romantische Vorstellung, am Elbufer zu sitzen und die Silhouette von Dresden zu zeichnen. Details der barocken Bauten, Eindrücke und Ausdrücke im Skizzenbuch festhalten. Die Realität dann: maulende Kinder, die auf nichts Lust haben, worauf ich Lust habe, die aber noch nicht alt und selbständig genug sind, eine fremde Stadt auf eigenen Beinen zu erkunden, sich für nichts interessieren und am liebsten am Handy sind.

Ich finde mich gerade im täglichen Üben, den Fokus auf Freiheit und Weite in mir zu haben, auf Dankbarkeit und Fülle statt selbstmitleidig das Dahinschreiten der Ferien zu betrauern und mich von negativen Gefühlen runterziehen zu lassen. Also gestalte ich unsere Reise – wir sind gerade unterwegs in Dresden, Leipzig und Norddeutschland – so schön wie es nur geht. Im Garten meiner Eltern liebe ich die Tomaten und Bohnen, die Grüßzügigkeit der hier lebenden Menschen, den Regen und wie als Kind nackt darin zu tanzen.

Alles ist gleichzeitig

Wie immer ist alles gleichzeitig. Das fasziniert mich jedes Mal aufs Neue. Und immer kann ich wählen, worauf ich meinen Fokus lege. Auf die Freude über knapp 500 Teilnehmer*innen beim August Art Journal? Oder den Mangel, dass einen Monat lang unterwegs sein und nicht arbeiten halt auch bedeutet, einen Monat lang kein Einkommen zu haben (dass es jemals anders sein wird, daran arbeite ich gerade). Auf das, was ich alles gern würde und könnte? Oder auf das, was ich alles genieße und habe? Ich habe immer die Wahl. 

Seit Anfang Juli habe ich hier nicht mehr geschrieben. Dabei hätte es jede Menge Stoffe gegeben. Mal fehlten die Worte, mal die Zeit oder Energie. Selbst mein Vorhaben, dafür im August täglich eine Urlaubspostkarte zu schicken, habe ich nicht umgesetzt. Drei angefangene Blogpost liegen noch im Entwurfsordner. Es ist ein bisschen wie im Skizzenbuch: es gibt Phasen, da zeichne ich täglich. Ich setze mir kleine Challenges, Aufgaben oder hab einfach einen Flow. Und dann kommen wieder einige leere Seiten oder leichte Notizen. Das macht mir mittlerweile nichts mehr aus. Es ist kein Versagen oder nicht-Schaffen. Es ist Leben. 

Lesespaß

Bevor ich mit den Kindern in unser Ferienabenteuer aufgebrochen bin, habe ich mich mit einer langjährigen Freundin in München getroffen. Wir hatten uns schon viel zu lange nicht mehr gesehen. Ich habe mir neue Laufschuhe gekauft (meine fielen schon fast auseinander), war im Buchladen und lecker vegan essen bei Max Pett (veganes Restaurant in München). Schön war das.

Auch in Dresden konnte ich den Verlockungen der Buchläden nicht widerstehen. Nun bin ich um einen großen Bücherstapel reicher, durch den ich mich gerade lese. Herrlich. 

Diese Bücher haben zu mir gefunden:

  • Der perfekte Kreis von Benjamin Myers | weil ich vor zwei Jahren Offene See gelesen habe (zum Blogpost), und es mir so gut gefallen hat.
  • The creative Act von Rick Rubin | weil mich das Thema Kreativität natürlich berufsbedingt immer wieder umtreibt, mir die Optik und Haptik des Buches gefallen haben und beim Durchblättern die ein oder andere Zeile neugierig machten
  • Happy Money. Der entspannte Weg zu Wohlstand und Glück von Ken Honda | Ich beschäftige mich nun schon einige Jahre mit dem Thema Geld aus mehreren Sichtweisen. Das Buch hatte ich über verschiedene Quellen als Empfehlung entdeckt. Also habe ich es gekauft und lese es gerade. 
  • The Greatest Self-Help Book is the one written by you von Vex Kind & Kaushal | Das hatte ich schon einige Male auf dem Rising Circle Instagram Account gesehen. Als ich es im Buchladen entdeckt und optisch ansprechend fand, konnte ich kaum anders als es mitzunehmen. Dazu hatte ich mir im Nachhinein notiert: „eines der Bücher, die nicht wirklich nötig gewesen wären.“ Aber wer weiss. Vielleicht ist es ja ein größerer Schatz als ich denke. Ich drücke mich noch darum, das Workbook zu starten. Perfekter Zeitpunkt und so.
  • Madly, Deeply. The Alan Rickman Diaries. Edited by Alan Taylor | Ich liebe fremde Tagebücher. Dieses Buch besteht nur aus Tagebucheinträgen von Alan Rickman zwischen 1993 und 2015. Was mich letztlich zum Kauf überzeugt hat, waren ein paar Fotos der Originale mit seiner Handschrift und Zeichnungen. Ich wusste nicht, dass Alan Rickman vor seiner Schauspiel Karriere Grafikdesign studiert hat. Das hat sich gleich ein bisschen nach Verbundenheit angefühlt. – Ein schönes immer-mal-Reinles-Unterhaltungs-Buchvor

Kennst du das, wenn du dich vor einer Reise entscheiden darfst, welche Bücher alles mit dürfen? Ich habe keinen Kindle (bzw nur auf dem handy die Kindle App). Das heisst, ich lese zu 99% meine Bücher analog. Bereits daheim habe ich mich für 3 Bücher entschieden, die mit auf meine Reise durften. Weitere drei aus der Liste oben sind im Laufe des Urlaubs dazugekommen.

Was ich gerade lese:

  • Happy Money
  • Die 1% Methode (das habe ich bereits daheim angefangen. ich lese es aber immer happenweise, weil es z.T. sehr theoretisch ist und ich die Informationen zwischendrin immer mal verdauen muss)
  • Der perfekte Kreis (das habe ich erst angefangen und bin noch nicht sehr weit)
  • Das Buch Ana von Sue Monk Kidd – dieses Buch befindet sich in meiner Hörbuchliste. Ich habe mich lange nicht getraut, es anzufangen, jetzt mag ich es aber sehr. Sue Monk Kidd beschreibt in diesem Roman das Leben aus Sicht einer fiktiven Frau von Jesus. Wie sie sich kennenlernten und wie ihr Leben ausgesehen haben könnte. In den 5 von 17 Stunden, die ich bereits gehört habe war der Fokus sehr auf dem Leben der Frauen damals, auf Rivalität, Verbundenheit, Geheimnis und Weisheit. 

Jetzt habe ich über die Bücher mehr geschrieben als über unsere Ausflüge und Unternehmungen. Erstaunlich, wohin es mich manchmal treibt. Vielleicht inspiriert dich ja der ein oder andere Titel und du hast Lust, darin abzutauchen. Zum Abtauchen eignet sich auch das August Art Journal – kleine kreative Happen zur Sommerzeit. Die kannst du entweder auf Youtube abonnieren oder dich hier zur Emailliste eintragen (da gibt es immer eine Email, wenn ein neues Video veröffentlicht wird und etwas Zusatz-Info zur Inspiration, wenn es gerade zum Thema passt).

Jetzt fahre ich mit meinem Bruder und dem Sterngucker ins Schwimmbad.

Hat dir der Beitrag gefallen? Wie StrassenkünstlerInnen der Hut, steht hier im Blog eine virtuelle Teekasse. Wenn du magst, kannst du mir einen Tee ausgeben. Oder Farben und Papier. Danke für die Wertschätzung <3

1 Kommentar zu „Unterwegs – Ein Feriengruß“

  1. Liebe Ramona, oh, wenn du irgendwann mal das Bedürfnis hast, das Alan Rickman Buch zu verleihen, dann kannst du dich äußerst vertrauensvoll an mich wenden 🤗 Bei uns sind die Ferien schon wieder vorbei und ich sitze gerade mit den Kindern bei den Aufgaben. So schnell verfliegen die Wochen. Also ja, konzentrier dich auf die schönen Sachen 😅 Ich könnte mir vorstellen, dass Lesen gut möglich ist, wenn die Kinder in den Handys versinken. Freue dich doch darüber 😂 Liebe Grüße und weiterhin eine schöne Reise, Gesa

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