Zwischen den Jahren

Diese Zeit zwischen den Jahren erinnert mich ein bisschen an das Gefühl in meinem Kopf während des ersten Lockdowns 2021. Ich wusste, ich habe Dinge zu tun, aber die Zeit steht irgendwie still. Ich mache nichtmal Fotos. Oder nur sehr wenige. Wir schlafen lange (bis 8, haha) schlumpern uns durch den Tag und spielen Spiele. Ein paar Routinen sind geblieben: Spaziergänge, Essen, der Mann macht seinen Sport. Aber ansonsten lassen wir uns treiben. Zwischendrin versuche ich immer auch etwas Arbeit zu erledigen. Jahresabschluss, letzte Rechnungen, eine Landingpage für den neuen Kurs – was eben so anliegt. 

Übergänge

Gestern Abend lag ich im Bett und schrieb in mein Tagebuch:

„Gar nicht so leicht, aus dem Schlumpermodus raus zu kommen. Ha! Auch ein Übergang! Alles sortieren, abschließen. Rauhnächte als Übergang zwischen den Jahren. Sonntag als Übergang in eine neue Woche.“

Übergänge beschäftigen mich jetzt schon seit vielen Jahren. Seit der Ausbildung zur Begleitung von Krisen ist das Thema in meinen Fokus gerückt. Und zwar gar nicht so sehr die großen Lebensübergänge, sondern vor allem die kleinen im Alltag.

Der Jahreswechsel ist für viele Menschen ein wichtiger Übergang, an dem sie sich von alten Dingen verabschieden und sich auf das neue Jahr vorbereiten. Die Rauhnächte gelten als eine Art Zwischenzeit. Es ranken sich viele Rituale und Mythen darum. Immer mehr Angebote zum intensiven Erleben dieser Zeit erscheinen auf dem Markt. Ich liebe es, diese Zeit im Stillen zu geniessen: keine Termine, kein Müssen. Ich nutze sie zum Reflektieren, Erholen, Bereitwerden. 

Das erinnert mich auch an die Erfahrungen beim Sensory Awareness: wie es sich anfühlt, für etwas bereit zu werden. Sich auf etwas einstellen. Das trifft den Zustand eines Übergangs ganz gut. Und am besten geht er mit Langsamkeit einher. Wie, wenn wir mit dem Auto fahren und der Fahruntergrund sich verändert. Wir gehen vom Gas und stellen uns auf die neue Situation ein.

Ich schaue zurück und erkenne an, was ich gut gemacht habe. Ziehe Schlüsse aus Fehlern und trauere um Dinge, die betrauert werden wollen. Zwischen den Jahren ist auch ein bisschen eine Zeit der Reinigung. Sie bietet mir die Möglichkeit, mich von alten Dingen zu verabschieden und mich auf das neue Jahr vorzubereiten. Ich reflektiere und schmiede Pläne.

Buch der Möglichkeiten

Seit vielen Jahren nutze ich dafür das Buch der Möglichkeiten. Das ist ein Ebook voller Fragen und Anregungen rund um den Jahreswechsel. Es gibt kleine Übergangsrituale, Listen und Ideen. Ab diesem Jahr nunmehr in zeitloser Variante. Zum Download, Ausdrucken und mit Stift und Farbe darin arbeiten. Dann kannst du es auch unterm Jahr immer wieder zur Hand nehmen, nachlesen und ergänzen. 

Seit 2018 gibt es das Ebook, ist seit dem im Umfang gewachsen und wurde schon über 270 mal verkauft. Letztes Jahr habe ich all meine Druckdaten verloren und beschlossen, es als zeitlose Variante anzubieten. Als Ebook zum jedes-Jahr-neu-ausfüllen.

Vielleicht wird das Buch der Möglichkeiten zu deinem Übergangsritual zum Jahreswechsel? Hier kannst du es bestellen.

P.S.: Ich habe zwar kaum Fotos gemacht, aber ein kleines Durchblättervideo von meinem Moleskine Pocket Diary im November. Das fehlte noch. Nun habe ich fast ein ganzes Jahr fertig. In 3 Tagen ist auch der Dezember voll und ich kann dir das gesamte Buch im Ganzen zeigen. Hier nun erstmal der November:

Hat dir der Beitrag gefallen? Wie StrassenkünstlerInnen der Hut, steht hier im Blog eine virtuelle Teekasse. Wenn du magst, kannst du mir einen Tee ausgeben. Oder Farben und Papier. Danke für die Wertschätzung <3

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