Manchmal wundere ich mich, wie ich es früher geschafft habe, regelmässig hier im Blog zu schreiben. Bei genauerem hinschauen fällt mir auf, dass dies aber auch ein anderer Lebensabschnitt war. Ich habe weniger gearbeitet, den großen Anteil des Einkommens hatte der Mann getragen während ich mich um Haus und Kinder gekümmert habe. Mittlerweile ist es ziemlich gleich verteilt. Mein Arbeitspensum mit den Kursen und meinen anderen Angeboten ist deutlich höher. Dafür brauchen die Kinder weniger Aufmerksamkeit, naja, oder sagen wir andere. Denn es ist dennoch viel zu organisieren. Gerade die Dinge, die an einer nun offiziellen Autismus-Diagnose hängen sind einfach ein eigener Teilzeitjob bis alles in die richtigen Bahnen gelenkt ist.
Mit anderen Worten: Ich weiss nicht, wie regelmässig ich hier schreiben kann und will. Aufgeben möchte ich es dennoch nicht. Dazu mag ich mein kleines Blogzuhause zu gern. In den nächsten Monaten wird es eine Überarbeitung der Website geben. Schließlich ist das hier auch meine Visitenkarten für Menschen, die Interesse an mir und meiner Arbeit haben. Da will das Haus schon vorzeigbar sein, vor der Tür gefegt sozusagen. Und ausserdem mag ich die Dinge gern übersichtlich und einfach.
Lebenszeichen
Blicke ich also zurück auf die vergangenen Monate, seit meinem letzten Beitrag, ist ganz schön viel passiert. Davon berichte ich jetzt nicht in aller Ausführlichkeit. Aber vielleicht ein paar Stichpunkte, was ich so getrieben und erlebt habe:
- im April ein wunderschönes Freundinwochenende in der Rhön bei Fulda: Sauna, Wellness, gutes Essen, endlose Gespräche, Ausschlafen, Kuscheln, Lesen. Herrlich!
- eine Reise in meine Heimat, um die Silberhochzeit meiner Freundin zu feiern: Freundinlachen, Tanzen bis in die Nacht, Gespräche und Verbundenheit.
- zwei Freundintage mit einer anderen Freundin (einer im April, einer im Mai): Glaubensgespräche, Tiefsinn, Philosophie, Dankbarkeit und gutes Essen.
- viele Vertretungen und meine eigenen Kreativnachmittage an der Schule. Beste Kolleginnen, interessante Begegnungen und tolle Kinder.
- dann war ich im April krank und musste meine Reise zum Schriftartfestival und damit auch meinen Workshop absagen. Sehr schade!
- Planungen für Workshops im Sommer, Herbst und nächstes Jahr
- Geburtstage der Jungs im April und im Mai. jetzt habe ich hier einen 12jährigen und einen 16jährigen. Das ist irgendwie toll.
- Ausserdem habe ich einen Mietvertrag für eine Atelierbeteiligung unterschrieben
- jeden Monat Lektionen und Impulse für den Kreativsalon veröffentlicht, Tutorials für den Kreapshäre Jahreskurs aufgenommen, am Lettering Online Festival teilgenommen, bin neben anderen Künstlerinnen in einem Buch veröffentlich worden (Affiliate Link) und habe den Naturjournal-Kurs gelauncht (du kannst noch einsteigen)
- Ich habe trauernde Menschen begleitet, gecoacht, zugehört und Fragen gestellt.
- draussen hat es viel geregnet, einige Male gehagelt und die Schnecken fressen meine Pflanzen aus den Töpfen
- ich habe bei Gottesdiensten und Auftritten vom Posaunenchor mitgespielt und mein Rettungsschwimmer-Abzeichen fast vollständig gemacht (fehlt nur noch Tieftauchen)
Ausblick
Und jetzt haben wir schon Juni. Ein halbes Jahr ist fast um. So voll, so prall, so voller Leben in jeder Hinsicht. Im Juni bereite ich viele Dinge für den Sommer vor. Wir haben mit unserem Verein ein großes Projekt gestartet, was nun im Juli zum Finale kommen wird. Da gibt es noch viel zu koordinieren, vor allem auch, weil wir noch keine Ferien haben und unsere Reisen ganz genau abstimmen müssen. Ich habe ein bisschen Respekt vor dem, was mir der Terminkalender so zeigt. Aber auch viel Vorfreude.
Wie oben bereits erwähnt, bin ich noch immer dabei, meine Ausrichtung, mein Angebot und meine Website umzustrukturieren. Ich mag ja diese Zwischenzustände nicht besonders gern, habe aber das Gefühl, dass es das gerade braucht. Derweil läuft als regelmässige Konstante der Kreativsalon. Alle anderen Angebote sind auf dem Prüfstand und werden nach uns nach in ein gutes Konzept eingebunden.
Alltag
Auf unserem Couchtisch stapeln sich Kochbücher. Ich will wieder ausgewogener und gesünder Essen. Das ist wieder etwas hinten runter gefallen und demnach mein Gewicht hoch gegangen. Das mag ich nicht so sehr. Auch meine Sportambitionen wurden ausgebremst durch meine anhaltenden Sehnen- und Gelenkschmerzen. Das habe ich mittlerweile vom Orthopäden checken lassen und Anfang Juli einen MRT Termin mit Verdacht auf Rhizarthrose. Ich vermute hinter all den Symptomen Wechseljahreshormonparty. Auch ein Thema, was hier zunehmend mitschwingt. Dafür gehe ich täglich meine spazieren und habe wieder mit der Yoga-App angefangen. Immerhin.
Ich stricke nicht, lese viel, gehe zu spät ins Bett und habe unübersichtliche To-Do-Listen. Der Garten verkommt, weil es entweder regnet, Geld oder Zeit fehlt. Dennoch freue ich mich an blühenden Rosen, Tomatenpflanzen und keimenden Bohnen. Die Erfahrung hat gezeigt: im Sommer wird dennoch etwas Ernte da sein. Das macht der Garten von ganz alleine.
Soweit ein kleines Lebenszeichen. Es geht mir gut.