gelesen: Lebe leicht

Es ist schon eine ganze Weile her, seit ich das letzte Mal ein Rezensionsexemplar von einem Verlag bestellt habe. Ich komme einfach nicht dazu neben meinem Bücherstapel noch die ganzen anderen tollen Bücher zu lesen. Als jedoch die Email mit der Frage nach einer Rezension für “Lebe leicht. Im Innen Platz schaffen, um im Außen frei zu sein” von Light Watkins kam, war ich neugierig. Leicht leben, wer will das nicht?

Vor allem, weil es nicht vordergründig um materiellen Minimalismus geht, sondern um eine innere Leichtigkeit, der dann vielleicht auch eine äußere Leichtigkeit folgen kann. 

Ganz dem Titel und dem Name des Autos folgend, liest sich das Buch auch herrlich leicht. So habe ich mich innerhalb von wenigen Tagen durch die Geschichten von Light Watkins gelesen mit dem Fazit, dass ich das Buch weiterempfehlen will und dir meine drei Lieblingsinspirationen daraus vorstelle.

Alles, was wir im Leben erfahren, spielt irgendwann eine Rolle.

Die Struktur des Buches und somit auch das Inhaltsverzeichnis hangeln sich entlang von sieben Prinzipien, die Light Watkins am Anfang vorstellt und im Laufe des Buches näher durch Geschichten erklärt. Der Autor hat vor einiger Zeit seine Wohnung aufgegeben und lebt nun nur aus einem Koffer an verschiedenen Orten der Welt. Immer wieder stellt er ein paar Dinge aus seinem Gepäck vor, wofür sie gut sind und wie wenige Dinge eigentlich für ein gutes Leben notwenig sind. Das finde ich nicht nur unterhaltsam, sondern auch inspirierend. 

Die Sieben Prinzipien (Inhaltsverzeichnis)

  1. Priorisiere und kultiviere inneres Glück
  2. Triff deine Entscheidungen mit dem Herzen
  3. Es gibt keine unwichtigen Momente
  4. Gib, was du selbst gern hättest
  5. Geh deiner Neugier nach
  6. Lerne, Unangenehmes anzunehmen
  7. Freiheit von der Wahlfreiheit

Mach es nicht komplizierter als es ist

Was mir neben den Geschichten und Einblicken in seinen Koffer so richtig gut gefällt, sind die praktischen Anwendiungstipps. So einfach und simpel zum Nachmachen. So gibt es gleich zu Beginn eine Einführung in die Meditation (Light Watkins hat lange als Meditationslehrer gearbeitet).

“Am meisten hat mir ein Lehrer geholfen, der mir eine sehr minimalistische Herangehensweise an die Meditation beigebracht hat. Dabei geht es einfach darum, bequem zu sitzen und meinen Verstand so anzunehmen, wie er ist. (…) Du musst nichts loslassen, dich auf nichts konzentrieren, nichts beobachten oder wahrnehmen, nichts visualisieren oder chanten, gegen nichts Widerstand leisten oder irgendetwas Bestimmtes beabsichtigen.”

Zählen in Segenssprüchen

Eine richtig tolle Inspiration, die ich gleich ausprobiert habe, war, das tägliche Training mit Affirmationen und Kraftsätzen zu verbinden. Es ist ja nachgewiesen, dass wir durch stete Wiederholung ermutigender Sätze unser Gehirn auf eine andere Wahrnehmung umtrainieren können. So kann dir der Satz “Ich bin genug”, oft genug wiederholt, aus deinem geglaubten Nicht-Geliebtsein und damit aus dysfunktionalen Verhaltensweisen heraus helfen (einfach ausgedrückt). 

Der Auto schlägt vor, dir eine Reihe von Affirmationen und Kraftsätzen zu überlegen, wo die Anzahl der Worte der Anzahl deiner Wiederholungen beim Training entsprechen. Statt 1-2-3 zu zählen, zählst du nun Ich-bin-genug. 

Das habe ich direkt beim Schwimmen ausprobiert. Statt mich Schwimmzug für Schwimmzug durch die Bahn zu quälen, habe ich “Ich bin kompetent” (das ist gerade meine aktuelle Affirmation) auf meinen Atem gelegt und mir damit einen Schwimmrhythmus geschaffen. Mag ich.

 

Hinterlasse alle Orte besser als du sie vorgefunden hast

Die letzte Inspiration ist simpel die Erinnerung daran, Orte besser zu hinterlassen als du sie vorgefunden hast. Das bedeutet in erster Linie, keinen Müll zu hinterlassen. Aber auch, vielleicht den Müll von anderen wegzuräumen. Oder in einer anderen Weise für gute Energie zu sorgen. “Mit anderen Worten: Behandle alle Orte so, als gehören sie dir, als würde dein persönlicher Held den Ort direkt nach dir nutzen.”

Fazit

Das. Buch war gute und leichte Lektüre, hat mich inspiriert und wieder an Dinge erinnert, die ich schonmal gehört hatte. Oder mir eine andere Perspektive aufgezeigt. Ich empfehle es gern weiter. 

★★★★★

 

Ein Gespräch ist nie nur ein Gespräch.

Wenn du das Gefühl hast, dass dir etwas fehlt, konzentriere dich darauf, wie du es geben kannst.

1 Kommentar zu „gelesen: Lebe leicht“

  1. Ich wollte mich noch für die Rezension bei Dir bedanken! Ich hab sie schon einige Male gelesen, sie hat so etwas wesentliches und inspirierendes. Das tut mir gerade gut.
    Vielen Dank dafür!

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