Ein Wochenende in Salzburg

Bei unserem Monatsdate Anfang Oktober haben wir beschlossen: wir verbringen ein Paarwochenende in Salzburg. Ein gemeinsames Gespräch über unsere Ehe hat ergeben, dass mir gemeinsam verbrachte Zeit (ausserhalb unseres Hauses) deutlich mehr fehlt als dem Mann, wir beide aber immer große Freude an solchen Paarausflügen haben. Irgendwann hatten wir mal eine Liste an Orten, die wir besuchen könnten, geschrieben. Diesmal fiel die Wahl auf Salzburg: gut zu erreichen, nicht weit weg und ein schönes Ausflugsziel.

Wir buchten uns für Ende Oktober ein Zimmer im Motel One. Das ist immer unsere erste Wahl auf Reisen: Schönes Interieur Design, gutes Frühstück auch für Veganer und ein ansprechendes Gesamtkonzept. Mag ich immer wieder. Wir hatten keinen Plan, was wir unternehmen wollten, waren uns aber einig, dass wir notfalls bei schlechtem Wetter auch einfach im Hotelzimmer abhängen würden. Hauptsache mal raus aus dem Alltag.

Nun hatten wir aber unglaubliches Wetterglück. Den Sterngucker brachten wir auf unserer Hinfahrt am Freitag noch bei einem Freund vorbei – er hatte die Möglichkeit mit der Freundfamilie zum Camping & für zwei Tage ins Legoland zu fahren. Das ließ er sich natürlich nicht entgehen. Der Wolf genoss mit seiner Schwester sturmfrei daheim.

So, und jetzt sortiere ich mich mal durch meine Bilderflut und nehme dich ein bisschen mit in unser Salzburg-Wochenende. Nach unserer Ankunft verbrachten wir den ersten Abend beim Inder in Nähe und in der Hotelnähe. Ankommen, Pläne für den nächsten Tag schmieden, Nichtstun.

Zu Fuß durch Salzburg

Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir mit dem Bus 10 min in die Innenstadt, von wo aus wir zu Fuß die Stadt erkundeten. Insgesamt 17000 Schritte gingen wir am Samstag. Durch kleine Gassen, zum Schlossgarten, hoch zur Burg und kleinere Spazierwege mit einem schönen Blick über Salzburg. Eine wirklich tolle Stadt! 

In Museen, Burgen und Geschäfte gingen wir nicht – dafür wollten wir unser knappes Budget nicht strapazieren. Stattdessen genossen wir leckeres Essen, Tee und die Zeit miteinander.

Am meisten beeindruckt hat mich neben dem grandiosen Blick auf die Architektur (Burgen, Kirchen, Schlösser) ein kleiner Friedhof, der in der Kapelle einen Trauerraum eingerichtet hatte. Vor Allerseelen gab es dort die Möglichkeit, sich an verschiedenen Stationen mit Trauer auseinander zu setzen: kinetischer Sand, Kerzen, Weihrauch, Bänder zur Versöhnung, Scherben zum neu Zusammensetzen. Der Raum hat mir richtig gut gefallen, ich habe mir viele innere Bilder und Texte für meine Arbeit mit Trauer und Trauernden mitgenommen.

Ebenso faszinierend waren auch die teilweise in den Fels gebauten Häuser und Klausen, die imposante Burg und Mauern. Wenn ich mir vorstelle, unter welchen Umständen diese zeitüberdauernde Architektur entstanden ist, welche Opfer und Mühen das damals gekostet hat. Sehr beeindruckend.

Den Tag liessen wir dann wieder in der Hotellobby bei erfrischenden Cocktails, Lektüre und Gesprächen ausklingen. Das ist ja schon erstaunlich, wie durch Raumgestaltung und Design eine gemütliche Wohnzimmeratmosphäre entstehen kann.

Sonntagsbummelei

Die Zeitumstellung und unsere innere Uhr liessen uns schon sehr früh am Frühstückstisch sitzen. Umso ausgiebiger genossen wir den Tagesstart. Wir hatten keine weiteren Pläne und wollten die Zeit für unser monatliches Frühstücksdate in diesem Rahmen nutzen. Schon am Vorabend hatten wir begonnen, meinen neuen Kurs zu konzipieren und die Umsetzung zu planen. Das feilten wir noch ein bisschen aus und besprachen weitere Anliegen, die gerade in unseren Kalendern und Plänen aufploppen.

Irgendwann hatten wir genug gegessen und geredet und die Frage kam auf, wie wir unseren letzten Tag verbringen wollen. Ich hatte Abends meinen Textura-Zoom-Abend, sodass wir nach hinten nicht ganz frei waren, die Zeit aber dennoch so lange es geht geniessen wollten. Wir überlegten eine Weile hin und her. Nochmal in die Innenstadt wollten wir nicht. Bei unserer Suche kamen wir auf die Idee, dem Hangar7 einen Besuch abzustatten: eine Ausstellungsfläche von Red Bull Fluggeräten, Kunst, Kultur und Kulinarik. Das erschien uns ein passendes Gegenprogramm zu den Barockbauten des Vortages.

Schöne Toilettenräume

Wir bewunderten also eine Weile Chromglitzernde Rennwagen und Flugzeuge, waren aber schnell durch damit. Mich hat ja am meisten die Gesamtgestaltung des Gebäudes beeindruckt und die Toilettenräume. Ich liebe das, wenn ein Gebäude bis in solche Details gestaltet ist. Im Waschraum der Damentoilette standen zwei riesige Blumengestecke.

Nach einigen Irrwegen bezüglich eines Mittagessens entschieden wir dann, nach Hause zu fahren und auf dem Weg in Kolbermoor beim Giuseppe zu essen, ein Italiener, den wir sehr mögen, der gutes Essen hat, in dessen Genuss wir aber selten kommen. Auch dort bin ich immer wieder begeistert von den Toiletten, hihi. Ich könnte fast eine kleine Serie aufmachen über Lokale mit schönen Klos. Jedenfalls  war das dann ein schöner Abschluss unseres Salzburgwochenendes. Am Abend hatte ich meinen Zoomabend mit dem Textura-Kurs und schwupp waren wir zurück im Alltag und November.

Kulinarischen Stationen

Unsere kulinarischen Stationen lasse ich hier als Empfehlung, falls du auch mal in Salzburg bist. Da waren wir nämlich überall ganz zufrieden mit unserer Auswahl.

Hat dir der Beitrag gefallen? Wie StrassenkünstlerInnen der Hut, steht hier im Blog eine virtuelle Teekasse. Wenn du magst, kannst du mir einen Tee ausgeben. Oder Farben und Papier. Danke für die Wertschätzung <3

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