Unser Ferienstart – in die Leichtigkeit kommen

Auf Instagram habe ich ein schönes Urlaubsgebet entdeckt, dass passend meinen Zustand zum Ferienstart beschreibt. Es dauert noch etwas, sich auf die Leichtigkeit und die kommenden Wochen einzustellen.

Urlaubsgebet

Das braucht seine Zeit

bis die Tage den anderen Rhythmus lernen

und langsam im Takt der Muße schwingen

das braucht seine Zeit

bis die Alltagssorgen zur Ruhe finden

die Seele sich weitet und frei wird

vom Staub des Jahres

Hilf mir in diese andere Zeit Gott

lehre mich die Freude und den frischen Blick

auf das Schöne

den Wind will ich spüren und die Luft will ich schmecken

Dein Lachen will ich hören Deinen Klang 

und in alledem

Deine Stille

 

von Carola Moosbach

aus: „Himmelsspuren. Gebete durch Jahr und Tag“

Neukirchener Verlagshaus 2001, Rechte bei de Autorin

www.carola-moosbach.de

Gleich am ersten Ferientag war ich mit dem Jüngsten in der Bibliothek. Allein das Schmökern und durch die Buchreihen gehen hat Entschleunigung gebracht. Wir haben Spiele und Bücher für die Ferien mitgenommen. Ich habe zwei Romane entdeckt, die ich meinem Lesestapel hinzugefügt habe. 

Momentan lese ich aus dem Stapel das oberste Buch. Essentialism. Eine Empfehlung aus dem Podcast von Madame Moneypenny. Alle anderen Bücher habe ich bereits angelesen, aber das interessiert mich gerade am meisten. Es passt so gut in die Zeitqualität zum Schnitterin-Fest Anfang August, zum Ernten, Danken und dem Mut zum Nein, zum Loslassen von Dingen, die nicht weiter dienlich sind im Leben.

Die Tochter verbringt ihre Zeit im Freundfamilienhaus. Aus deren Garten ziert ein Blumenstrauss meinen Tisch. Was ein Geschenk. In meinem eigenen Garten sieht es weniger bunt aus. Es blühen ein paar Ringelblumen und Borretsch. Umso mehr freue ich mich über den sommerlichen Strauss auf dem Tisch.

Sommerlich sieht es auch in der Gemüsekiste aus. Die bekommen wir nun schon seit vielen Jahren einmal in der Woche geliefert. Und jede Woche freue ich mich wieder darüber, mich von der frischen, saftigen Ernte darin überraschen zu lassen. Gestern haben wir die Bohnen gegessen und dazu einen leckeren Kartoffelbrei: Essen für die Seele. Heute gab es eine Gemüsesuppe. Mit Karotten, Kohlrabi, Kartoffeln und Suppengrün. Die kocht der Mann am besten. Die Suppe tut auch meinem Bauch gut. Der ist gerade etwas durcheinander. Ich bin schlapp und gönne mir eine Pause: ein Tag im Bett mit Briefen, Büchern und viel Ruhe. 

Die Kinder leben ihren ganz eigenen Rhythmus. Sie schlafen lange und gehen spät ins Bett. Tagsüber treffen sie Freunde aus der Siedlung, zocken oder lungern, je nach Wetter, im Haus herum. Mit dem Sterngucker, dem Jüngsten, habe ich ein Ferientagebuch angefangen. Wir zeichnen oder schreiben jeden Tag eine Kleinigkeit, die wir erlebt haben in ein Heft. Das Highlight ist momentan der Bus. Die Tochter und ihr Freund haben in einem alten VW Transporter die Sitze aus- und ein Bett eingebaut. Mit Mückennetz und Matratze ist es ein tolles Schlaflager. Der Bus steht gerade auf unserem Grundstück und die Jungs dürfen darin schlafen. Das finden sie sehr großartig!

Hat dir der Beitrag gefallen? Wie StrassenkünstlerInnen der Hut, steht hier im Blog eine Teekasse. Nur eben virtuell. Wenn du magst, kannst du mir einen Tee ausgeben. Oder Farben und Papier. Danke für die Wertschätzung <3

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen