Urlaubspost – Über Leipzig nach Bad Kreuznach

Nach ein paar schönen Tagen bei meinen Eltern war es Zeit für mich, weiterzuziehen. Die Jungs bleiben noch eine Weile bei ihren Großeltern, Onkel und Tante. Ich war verabredet mit dem Mann. Weil ich einen Freund schon viele Jahre nicht gesehen hatte, machte ich, bepackt mit Bohnen und Tomaten aus dem Garten meiner Eltern, einen Abstecher nach Leipzig und ließ mich kulinarisch mit Antipasti und gutem Wein verwöhnen. Wir tauschten uns über die vergangenen Jahre aus und genossen einen lauen Sommerabend auf dem Balkon. Ich liess mich von Infografiken und Zeichnungen inspirieren bis ich müde ins Bett fiel.

Am nächsten Morgen nach einem gemeinsamen Frühstück setzte ich meine Reise fort nach Bad Kreuznach. Der Mann und ich hatten uns wieder ein paar Tage ins La Petite Maison eingebucht. Die Vorfreude war groß. Die Müdigkeit auch.

Die Bahnfahrt verging rasch. Die meiste Zeit verbrachte ich mit meinem Buch, was ich im Laufe der Reise zu Ende lesen konnte. Bad Kreuznach überraschte mich mit schönem Wetter. Als ich über die Brücke ging, wollte ich nach dem Eisvogel Ausschau halten, den ich letztes Jahr beobachten konnte. Einem Impuls folgend, schaute ich an der anderen Seite der Brücke über das Wasser. Und da flog er. Mit seinem blauen Gefieder. Was für ein Willkommensgruß!

Der Eisvogel ist für mich noch immer etwas besonderes, wenn ich ihn sehe. Vielleicht wegen seines wunderbar schillernden Gefieders? Woher sein Name kommt, darüber gibt es mehrere Theorien. Entweder von seinem eisblauen Gefieder, vielleicht aber auch von Eisen – auch wieder das blaue Gefieder an der Oberseite und das Rostrot an der Unterseite. Es könnte aber auch von althochdeutsch eisan abgeleitet sein, was soviel wie schillern oder glänzen bedeutet.

Wenn mich ein Tier lange begleitet oder fasziniert, dann schaue ich gern nach, welche Symbolik ihm zugesprochen wird. Beim Eisvogel habe ich dazu gefunden, dass er für Frieden, Wohlstand, Fülle und Reichtum steht und ein Symbol für fruchtbare Ernte und Glück ist. Na denn!

Weil wir schon einmal da waren, fühlte sich alles schon etwas vertraut an. Ich bezog unser Zimmer im La Petite Maison, legte mein Gepäck ab und wartete auf den Mann, der mit dem Auto anreiste und etwas länger brauchte. Das Warten fällt im Zimmer nicht schwer, denn überall liegen interessante Bücher, in denen ich schmökere und mir Zitate und Inspirationen herausschreibe.

Isabel Allende schreibt zum Beispiel:

„Ich möchte mir Feuer bewahren, im Denken und im Empfinden.“

Der Mann kam gegen 17 Uhr an.  Zum gemeinsamen Abendessen verbrauchten wir unsere Reisespeisen – Antipastireste vom Vorabend und Schätze aus dem heimischen Kühlschrank. Dann konnte unsere gemeinsame Auszeit beginnen.

Bemerkenswert

Ich habe den Künstler und Designer Fernando Baptista entdeckt, über den ich noch mehr lernen und herausfinden möchte. Er hat faszinierende Infografiken für die National Geographic gemacht. Seine Arbeitsweise ist spannend mit viel Liebe für Details.

Es ist gut, auf den eigenen Bauch zu hören, Impulsen nachzugehen. Überrascht wird man von Alltagsmagie und einem Sinn für die innere Stärke.

Ich liebe es schön: gutes Essen, Gespräche, ansprechende Umgebung, Ästhetik in meiner Umgebung.

Hat dir der Beitrag gefallen? Wie StrassenkünstlerInnen der Hut, steht hier im Blog eine Teekasse. Nur eben virtuell. Wenn du magst, kannst du mir einen Tee ausgeben. Oder Farben und Papier. Danke für die Wertschätzung <3

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