Von Poesie inspiriert

Von Poesie inspirierte Kunst: Bei Carla Sonheim habe ich einen E-Course entdeckt, der mich sofort angesprochen hat. Über 6 Einheiten führte Lendon Noe durch den Online Kurs. In kurzen Videos erklärte sie Inspiration, Techniken und ihre Herangehensweise an das Thema.

 

Wagt zu sagen, was ihr Apfel nennt.
Diese Süße, die sich erst verdichtet,
um, im Schmecken leise aufgerichtet,

klar zu werden, wach und transparent,
doppeldeutig, sonnig, erdig, hiesig –:
O Erfahrung, Fühlung, Freude –, riesig!

 

Rhythmus, Kontrast und Qualität

Poetische Grundlage waren Ausschnitte aus den Sonetten an Orpheus von Rilke. Zu Beginn galt es, den Rhythmus und Aufbau eines Sonetts künstlerisch zu übertragen. Dabei lag unser Fokus auf Kontrast. Die spielerische Herangehensweise hat viel Spaß und Lockerheit gebracht. Ausserdem untersuchten wir die Qualitäten der Worte und setzten diese auf Papier um.

Ich war anfangs nicht ganz zufrieden mit meinen Linien. Zu gleichmässig verdichteten sich das Blatt, zu kontrolliert wirkten sie auf mich. Diese Blätter legte ich erstmal zur Seite in dem Vertrauen, dass ich sie später noch bearbeiten kann und arbeitete an den anderen weiter. Es war eine Freude, mit Farbstiften (ich beschränkte mich auf die wasserlöslichen Neocolor II von Caran D’Ache*), Beize, Sumi Tinte* und Wasser zu experimentieren.

In den folgenden Unterrichtseinheiten gab es Collage-Impulse. Wir legten verschnittene Äpfel auf den Kopierer, rissen die Ausdrucke auseinander und klebten sie auf unsere vorher bearbeiteten Bilder. Collagen machen mir immer Spaß. Später gab Lendon einen Einblick in die Technik des Bild-Transfers mit Gel Medium. Oh welch tolle Möglichkeiten ergaben sich da plötzlich! Mit der zarten Transparenz der Transfers entstand plötzlich ein ganz anderer Ausdruck im Bild.

Linien – Zeichnung und Schrift

Wir ergänzten unsere Kompositionen mit Zeichnungen, entweder auf Transparentpapier oder direkt im Bild. Lendon ermutigte auch diejenigen, die von sich sagten, nicht zeichnen zu können, verschiedene Techniken zu probieren. Es entstanden ausdrucksstarke Bilder, die Teile der Collage wurden.

Mit Linien und Schrift spannten wir den Bogen zurück zur Poesie. Wir ergänzten Textfragmente, ganze Zeilen oder einzelne Buchstaben. Mit dem Stift erforschten wir die unterschiedlichen Qualitäten von Schrift. Soll die Schrift lesbar sein? Oder soll sie sich zu einer Struktur verdichten? Bleibt sie Linie oder wird sie zur Fläche?

Lendon gab Tipps zu Komposition und Präsentation. Die ganze Zeit gab es in der Facebook-Gruppe zum Kurs regen Austausch. Die Kursteilnehmerin unterstützen sich gegenseitig bei Fragen.

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Mein Fazit

Der Kurs war kurzweilig, inspirierend und von der Länge her genau richtig, um den Einheiten zu folgen. Die Aufgaben waren in leicht verdauliche Häppchen unterteilt, es gab genug Freiraum, sich innerhalb der Aufgaben selbst kreativ zu bewegen. Die Erklärvideos waren anschaulich und keins länger als 20 Minuten. Ich kann den Kurs sehr empfehlen. Mir hat er Spaß gemacht.

Meaning Making. Inspired by Poetry von Lendon Noe via CarlaSonheim.com

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8 Kommentare zu „Von Poesie inspiriert“

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