Die Tage sind herrlich, aber auch wackelig. Ich suche noch immer meine Balance, meinen Boden. Die Angst schleicht um mich herum, macht mich instabil. Hier und da blitzen Hoffnung und Freude auf. Eine Achterbahnfahrt. Immer noch. Ich finde Stabilität in langen Spaziergängen, Herbstleuchten und Gartenarbeit. In tröstenden Texten und Gesprächen. Und in Körperarbeit.
Am Dienstag habe ich einen Friseurtermin genossen. Jetzt fühle ich mich zumindest auf dem Kopf und um die Augen herum wieder etwas aufgeräumt. Meine Themen nehme ich mit in meine Träume.
Traumsequenzen mit Botschaften
Ich habe geträumt, dass wir umgezogen sind. Unsere neue Wohnung war lang gestreckt mit vielen Zimmern, hell und modern. Sie wirkte etwas kühl und neu, ein bisschen wie eine freundliche Arztpraxis. Es gab kleine (Kinder)Zimmer, die alle keine Türen hatten, aber doch Räume waren. Durch einen langen Gang konnte man durch die Wohnung gehen, sie war aber gleichzeitig mit einer angrenzenden Arztpraxis verbunden, sodass nicht klar war, wo hört die Wohnung auf, wo beginnt die Praxis. Es gab Vorhänge, die zwar eine Abgrenzung schufen, die war aber nicht klar und insgesamt sehr unübersichtlich. Ich verirrte mich innerhalb dieser Gänge und Räume mehr als einmal.
Solche Träume sind interessant. Ich trage das Gefühl und die Bilder noch lange in den Tag hinein. Es ist, als haben sie eine Botschaft, ein Thema für mich, was es lohnt, betrachtet zu werden. Manchmal ist es wie ein Fingerzeit, ein Wink. Ah, da darf ich hinschauen. Und so ist es auch mit diesem Traum. Das Hauptthema ist Orientierung und Abgrenzung. Genau darum geht es gerade in meinem Leben, in meinem Alltag. Wo brauche ich selbst Orientierung (um Orientierung geben zu können als Mutter, als Leaderin quasi), wo muss ich mich abgrenzen, weil bestimmte Themen nicht meine sind. Wo hört meine Verantwortung auf, wo übernehme ich sie ohne nachzudenken. Eine Balance-Übung, wie so oft.
Diese Gedanken und Traumoffenbahrung trage ich nun noch ein bisschen mit mir herum und lasse sie wirken und arbeiten.
Den Wohlfühltank füllen
Gestern hatten wir einen interessanten Online-Elternabend. An der Schule gab es einen Workshop zum Thema Sucht-Prävention. Der Elternabend dazu war sehr kurzweilig, informativ und interessant. Er hat mir eine Menge Stoff zum Nachdenken mitgegeben, auf eine gute Art. Es ging unter anderem darum zu reflektieren, womit wir unseren Wohlfühltank auffüllen und welche Gefühle es in uns nährt. Und welche Strategien wir haben, uns selbst zu regulieren, wenn wir bemerken, dass etwas nicht mehr gut tut und kippt. Das war sehr anschaulich erklärt und hat mir gut gefallen.
Meinen eigenen Tank konnte ich heute wieder ein bisschen auffüllen: Sonnenschein, Draussenzeit und ein Tag ohne weitere Termine. Ich hatte nur ein Zoomtreffen, den Rest des Tages habe ich vertrödelt: gekocht, ein paar Emails beantwortet, in der neuen Landlust geschmökert, die ich mir neulich von der Post mitgebracht habe und Haushalt. Der fällt ja immer an. Zack, war der Tag rum.
Das Buch der Möglichkeiten
Nach meinem Datenverlust habe ich ja eine Weile überlegt, was ich nun mache. Mit meinem jährlich erscheinenden Buch der Möglichkeiten. Die Druckdaten sind weg. Ein pdf ausführlich zu überarbeiten so viel Aufwand, es nochmal neu zu machen erst recht. Deshalb kannst du dieses Jahr die aktualisierte Version zum Download bestellen. Ich habe alle Jahreszahlen aktualisiert und ein neues hübsches Titelbild ausgewählt. Du kannst dir das ganze Arbeitsheft ausdrucken oder nur die Seiten, die du ausfüllen willst. Du kannst es Binden oder lochen oder mit den losen Blättern arbeiten. Was bleibt: es ist ein tolles Arbeitsheft zum Reflektieren des alten Jahres und als Kompass für das kommende.
In dieser Woche kam auch schöne Post hier an. Im Sommer habe ich mir von einem Teil der Gaben in die Blogteekasse die Wortschatz-Box “Immerfort” bestellt. Die vorherige fand ich schon sehr toll. Nun bin ich neugierig auf die Impulse zum Herbst. Vielleicht teile ich davon einige Zeilen im November. Ich überlege, im November täglich ein paar Zeilen zu bloggen. Nicht immer lange Alltagsbeiträge. manchmal auch nur kleine Beobachtungen oder Gedankenschnipsel, ein Bild, ein Impuls.
Der November ist mein Geburtstagsmonat. Den will ich mir so schön wie möglich gestalten. Den Auftakt macht ein Kalligrafieworkshop mit Torsten Kolle. Meine Vorfreude ist groß!
Hat dir der Beitrag gefallen? Wie StrassenkünstlerInnen der Hut, steht hier im Blog eine Teekasse. Nur eben virtuell. Wenn du magst, kannst du mir einen Tee ausgeben. Oder Farben und Papier. Danke für die Wertschätzung <3
Deine Themen sind auch meine…gefühlt;-).
Fühle Dich umarmt!!!
Und sie kommen irgendwie immer wieder 🙂 Danke und viele Grüße zurück.